Lorenzo Zanetti (Ducati): «Sag niemals nie»
Die Erinnerungen von Lorenzo Zanetti an die Strecke in der Eifel war schon etwas älter. Vor 14 Jahren stand schon einmal ein Auftritt auf dem Nürburgring im persönlichen Geschichtsbuch des Italieners. In der sechsten Runde der IDM Superbike war Zanetti nach eigenen Worten endlich wieder in Form. Mit den Plätzen 4 und 3 konnte er diese These auch klar belegen.
Vor dem Rennen in Schleiz hatte sich Zanetti, der auch als Testfahrer für Ducati direkt arbeitet, bei einem Sturz das Schlüsselbein gebrochen. In Assen war der Pilot des Teams Triple M Ducati Frankfurt wieder da. Allerdings nur mit halber Kraft. «Mein Arzt hatte mir für Assen das Okay gegeben», berichtete er. «Nur erneut stürzen sollte ich nicht.» Ein Gedanke, von dem sich Zanetti dann wohl auch nicht ganz frei machen konnte. Ein Platte mit acht Schrauben hielten das Schlüsselbein zusammen.
Am Nürburgring war er dann wieder ganz der Alte. «Endlich sind wir wieder in Form, und wir hatten ein großartiges Wochenende, an dem wir wieder auf dem Podium standen», freute er sich. «Vor einem Monat lag ich noch im Krankenhaus. Nach Assen hatte ich zwei Wochen die Möglichkeit, wieder viel zu trainieren.»
«Ich bin happy», versichert er. «Nach meinem Sieg zum Auftakt bin ich ein wenig ins Straucheln geraten. Aber wir haben hart daran gearbeitet. Danke auch an mein Team von Triple M, sie haben mir wirklich viel geholfen. Und jetzt sind wir zurück auf dem Podium.»
«Hier ist das Reglement ein wenig anders als in der CIV», beschreibt er die IDM gegenüber dem italienischen Magazin Corse die Moto. «Die Motorräder sind sehr gut vorbereitet, so dass wir ein wenig mit der Leistung zu kämpfen hatten. Es ist mein erstes Jahr in der IDM, also ist es eine Eingewöhnungsphase. Ich musste das Niveau und die Gegner verstehen und herausfinden, was wir tun können, um uns zu verbessern. In der Meisterschaft bin ich jetzt Sechster, 20 Punkte hinter dem Dritten. Wir sind alle sehr eng beieinander, abgesehen von Mikhalchik, der bereits gewonnen hat, und Alt, der einige Punkte mehr hat. In Hockenheim kann alles passieren. Es werden zwei Rennen gefahren, also sind 50 Punkte zu holen. Vor der Verletzung war ich Dritter und es wäre schön, unter die ersten Drei zu kommen, auch wenn ich weiß, dass 20 Punkte schwer aufzuholen sind, aber man soll niemals nie sagen.»
Punkte IDM Superbike nach 12 von 14 Rennen
1. 258 Punkte Ilya Mikhalchik (UKR), BMW
2. 177 Punkte Florian Alt (D), Honda
3. 148 Punkte Toni Finsterbusch (D), BMW
4. 137 Punkte Patrick Hobelsberger (D), BMW
5. 136 Punkte Hannes Soomer (EST), BMW
6. 128 Punkte Lorenzo Zanetti (I), Ducati
7. 99 Punkte Bálint Kovács (HU), BMW
8. 97 Punkte Jan-Ole Jähnig (D), BMW
9. 86 Punkte Leandro Mercado (ARG), Kawasaki
10. 55 Punkte Maximilian Kofler (A), Yamaha
11. 52 Punkte Philipp Steinmayr (A), BMW
12. 51 Punkte Jan Mohr (A), BMW
13. 38 Punkte Thomas Gradinger (A), Yamaha
14. 37 Punkte Luca Grünwald (D), BMW
15. 37 Punkte Milan Merckelbagh (NL), BMW
16. 22 Punkte Leon Orgis (D), Yamaha
17. 21 Punkte Kevin Orgis (D), BMW
18. 16 Punkte Colin Velthuizen (NL), BMW
19. 15 Punkte Max Enderlein (D), Yamaha
20. 13 Punkte Max Schmidt (D), BMW
21. 11 Punkte Vladimir Leonov (RUS), Ducati
22. 9 Punkte Martin Vugrinec (CRO), Kawasaki
23. 8 Punkte Rob Hartog (NL), Yamaha
24. 7 Punkte Oliver König (CZE), Ducati
25. 6 Punkte Nico Thöni (A), Kawasaki
26. 6 Punkte Marco Fetz (D), BMW
27. 4 Punkte Sandro Wagner (D), BMW
28. 2 Punkte Marc Moser (D), Ducati