Jähnig touchiert Alt mit BMW-Flügel und stürzt
Mit den Rängen 3 und 4 konnte Toni Finsterbusch am Nürburgring bei der vorletzten Saisonstation der IDM einmal mehr Erfolge und kräftig Punkte sammeln. Seine GERT56-Teamkollegen Jan-Ole Jähnig und Patrick Hobelsberger kämpften mit Schwierigkeiten, konnten aber auch Lichtblick vermelden. Bei noch einer verbleibenden Saisonstation der IDM Superbike rangieren alle drei GERT56-BMW M 1000 RR Piloten in den Top-Acht der Gesamtwertung.
Jan-Ole Jähnig ließ seine Mannschaft um Crewchief Holger Homfeldt und Teamchef Karsten Wolf zu Beginn des Wochenendes jubeln. Der Youngster im Team belegte im Freien Training den ersten Platz, knapp vor Hobelsberger. Im Qualifying unterstrich Jähnig seine Form und landete 0,047 Sekunden hinter Ilya Mikhalchik auf dem zweiten Startplatz.
Im ersten Lauf musste Jähnig eingangs der siebten Runde vorzeitig aufgeben. Er hatte im Fight mit Florian Alt eine Berührung mit der Honda des Vorjahresmeisters und kam dabei zu Sturz. Für Jähnig war es nach dem Assen-Debakel der dritte Sturz in Folge. Im zweiten Rennen verfolgte Jähnig ganz andere Ziele. Er wollte endlich wieder die Zielflagge sehen. Besonnen fuhr er sein Rennen zu Ende und landete auf dem achten Rang.
«Das war ein komisches Wochenende», so Jähnigs Bilanz, «am Freitag sind wir wegen Nebels gar nicht gefahren. Das war wirklich unmöglich. Das zog sich eigentlich bis Samstagvormittag, da hatten wir noch eine Extra-Sitzung mit der Rennleitung, damit wir wenigstens noch ein Freies Training bekommen, bevor wir ins Qualifying gehen. Ich war aber von Anfang an richtig schnell, im FP1 war ich Erster und im Quali Zweiter, das war natürlich ein Traum.»
«Die Rennen liefen aber nicht ganz so gut», fasst er den Sonntag zusammen. «Im ersten Lauf hatte ich einen mittelprächtigen Start und konnte mich noch als Fünfter einsortieren. Flo hat mich überholt und in der nächsten Runde habe ich an der gleichen Stelle gebremst, wie immer, aber konnte das Motorrad nicht stoppen und habe ihn mit dem Flügel touchiert. Da ist mir das Vorderrad eingeklappt, das war natürlich mega-ärgerlich nach der Ausgangsposition. Im zweiten Rennen wollte ich nur ins Ziel kommen und habe dementsprechend vielleicht etwas Pace rausgenommen und bin mit dem achten Platz dann doch zufrieden nach den Katastrophen-Rennen von Assen und dem ersten Lauf am Nürburgring.»
Nach zwölf von 14 Läufen rangiert Toni Finsterbusch mit 148 Punkten auf dem dritten Meisterschaftsrang. Er hat 29 Zähler Rückstand auf Platz 2 und elf Punkte Vorsprung auf Patrick Hobelsberger (137 Punkte) auf Rang 4. Jan-Ole Jähnig (97) ist Achter.