Nigon ist in der IDM angekommen
Erwan Nigon weiss inzwischen, wo es lang geht
«Meine Erinnerungen an Oschersleben sind bestens“, berichtete Nigon vor seinem zweiten Einsatz in der IDM Superbike. «Im Jahr 2008 habe ich hier das Rennen zur Langstrecken-Weltmeisterschaft gewonnen. Damals fuhren auch einige IDM-Piloten mit, die alle hinter mir im Ziel angekommen sind. Alleine deswegen mag ich die Strecke. Die IDM selbst ist immer noch neu für mich. Klar ist, dass die Piloten an der Spitze auf einem Top-Level unterwegs sind. Es gibt bestimmt sieben verschiedene Fahrer, die für den Sieg in Frage kommen. Hier muss nach den Freien Trainings vom Freitag alles passen, damit man am Samstag im Zeittraining eine flotte Runden hinlegen kann.» Am Samstag musste Nigon allerdings erst einmal seine Qualitäten im Regen unter Beweis stellen. Die Wettervorhersage hatte sich mit ihren nicht gerade Motorradfahrer-freundlichen Prognosen bewahrheitet und die Piloten mussten ihre Trainingsplatzierung auf nasser Strecke herausfahren. Für den Franzosen und seine BMW S1000RR wurde es am Ende der vierte Rang und damit ein Startplatz in der ersten Reihe.
Nach einem guten Start ins erste Rennen legte Nigon gleich ein paar flotte Runden hin und reihte sich in die Spitzengruppe ein. An der Spitze wollte sich Matej Smrz aus dem Staub machen, doch Nigon versucht, die Lücke zum Führenden zu schliessen. Doch bei den kühlen Asphalt-Temperaturen siegte über die Renndistanz hinweg die Vernunft vor dem Siegeswillen. «Die Wetterverhältnisse waren lange nicht klar», schilderte Nigon nach seinem zweiten Platz. «Aber wir konnten glücklicherweise mit Slicks losfahren. Doch das Rennen war ganz schön hart. In meinem Kopf war klar, dass ich die Lücke zu Smrz zufahre. Aber die Realität sah dann doch anders aus. Am Ende habe ich mich dafür entschieden, sichere Punkte einzufahren.»
Im zweiten Umlauf gab es für den Franzosen kein Halten mehr. Nach der fünften Runde war für Nigon Schluss mit Lustig und er setzte sich Meter für Meter von den Verfolgern ab. Als Erster düste er über die Ziellinie und bescherte sich selbst und seinem Reifen-Partner Michelin bereits an seinem zweiten IDM-Wochenende den ersten Sieg. «Mein Start ins zweite Rennen war wesentlich besser», freute er sich. «Mein Team hat sehr viel gearbeitet und mein Vater war heute zu Besuch. Das war für mich eine Extra-Motivation und ich wollte unbedingt gewinnen.»
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