Erwan Nigon fährt Motocross in Asien
Nigon, allein unter Thais
Wenn man Erwan Nigon derzeit auf Thailand anspricht, bekommt der diesjährige Titelverteidiger in der IDM Superbike glänzende Augen. Nach einer anstrengenden Saison 2012 gönnte sich der Franzose dort eine sechswöchige Auszeit. Aus dem Schwärmen über Land und Leute kommt er nicht heraus.
In seinen Ferien war Nigon auch in Sachen Moto Cross fleissig und machte dort eine Strecke unsicher, die am Fluss Kwai Nahe der Stadt Kanchanaburi gelegen ist. «Das ist da», klärt Nigon auf, «wo der Film «Die Brücke am Kwai» gedreht wurde.» Zur Info: Der Film handelt von den Geschehnissen in einem britischen Kriegsgefangenenlager und erhielt im Jahr 1958 sieben Oscars.
Da Nigon auch in seiner französischen Heimat ein fleissiger und damit geübter Moto-Cross-Pilot ist, blieb sein Können auch in Thailand nicht ganz unbemerkt. «Plötzlich haben mich da welche von der Strecke angesprochen», schildert Nigon. «Wir kamen dann so ins Gespräch und sie haben mich zu einem Moto-Cross-Rennen eingeladen. Ich habe mich gleich eingeschrieben.»
Das Rennen selbst findet allerdings erst Ende des Jahres statt. «Am 10. Dezember 2013», erklärt der Franzose. «Und ich werde dabei sein. Als einziger Europäer unter etwa 200 thailändischen Fahrern. Das will ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.»
Doch momentan gilt die volle Konzentration den Saisonvorbereitungen auf die IDM Superbike. Die Pirelli-Testfahrten hat er Ende Februar erfolgreiche absolviert. «Unser nächster Testtermin ist jetzt das IDM-Eröffnungstraining Anfang April auf dem Lausitzring», erklärt Van-Zon-Remeha-BMW-Teamchef Werner Daemen. «Wir schieben jetzt keinen Extra-Test mehr ein, sondern bauen lieber zu Hause in der Werkstatt die Motorräder sorgfältig auf.» Langeweile kommt bei der belgischen Truppe nicht auf. Neben den BMW S 1000 R von Nigon wird auch an den Motorrädern des Niederländers Arie Vos, des Bayern Markus Reiterberger und dem IDM-Superstock-Pilot Sebastien Mackels geschraubt.