Markus Reiterberger fährt WM auf dem Nürburgring
BMW zieht sich zum Ende der Saison werksseitig aus der Superbike-WM zurück. Da kommt es einigermaßen überraschend, dass sie Eigengewächs Markus Reiterberger beim Heimrennen auf dem Nürburgring am 1. September 2013 die Chance geben, mit einer Wildcard erstmals in der Superbike-WM zu starten.
«Wir planen einen solchen Einsatz schon länger, jetzt haben wir von BMW die mündliche Zusage», erklärte Sepp Hofmann von der Firma alpha Technik, einem langjährigen Unterstützer von Reiterberger, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Dass BMW das Motorrad stellt, macht die Sache für uns erschwinglicher. Für Startgeld, Reifen, Hotel, Anreise, Lizenz etc. werden wir aber trotzdem 15.000 bis 20.000 Euro aufwenden müssen.»
BMW bestätigt Reiterbergers Start
Reiterberger erhält von BMW München ein Motorrad mit Standard-Elektronik, Superbike-Motor und einigen neuen Teilen des HP4-Racing-Kits. Das Motorrad sollte einiges leistungsfähiger sein, als es «Reiti» aus dem Superstock-1000-Cup und der IDM Superbike gewöhnt ist.
Den Cup beendete er letztes Jahr als Sechster (Rang 3 auf dem Nürburgring!). Weil eine weitere internationale Saison nicht finanzierbar war, fährt der 19-Jährige 2013 IDM Superbike und liegt dort vor den Rennen in Schleiz an diesem Wochenende auf Gesamtrang 2. Vier Punkte hinter Leader Damian Cudlin.
Um bestmöglich vorbereitet zu sein, wird Reiterberger in Zolder testen, eventuell wird in den nächsten vier Wochen ein zusätzlicher Test eingeschoben. «Ich mag mich erst freuen und erst was sagen, wenn ich die offizielle Bestätigung habe», bemerkte der Bayer. «Bis jetzt habe ich sie noch nicht. Aber wenn es klappt, wäre es super. Bayerischer Fahrer auf bayerischem Motorrad mit bayerischem Helm.»
WM-Vermarkter Dorna freut sich in Anbetracht von mickrigen 18 Fixstartern über jeden Wildcard-Fahrer, Stephan Fischer, Technischer Direktor von BMW in der Superbike-WM, beruhigt seinen Landsmann: «Der Start auf dem Nürburgring ist bestätigt.»