Bastien Mackels: Zwei Wochen auf der BMW
Der IDM Superstockmeister aus dem Vorjahr war einer der wenigen Piloten, der sich auch am verregneten und äusserst frischen Freitag am Lausitzring auf die Strecke getraut hatte. «Wir hatten nach den drei Testtagen den Motor an meiner BMW getauscht», erklärte der Belgier vor dem Qualifying am Samstag. «Ich war noch mit dem Motor aus dem Vorjahr unterwegs und der Motorentausch war von der Laufleistung her jetzt einfach dran. Also nichts Aussergewöhnliches.»
Am Montag hatte Mackels noch auf das Training auf dem Lausitzring verzichtet. Er kam nach seinem Einsatz bei der Langstrecken-WM in Magny-Cours, wo er für das Team von Rico Penzkofer unterwegs war und einen Abflug über das Vorderrad wegstecken musste, nach einem kurzen Abstecher in der belgischen Heimat an den Lausitzring gereist.
«Auf dem Lausitzring habe ich dann die Unterschiede zu meiner Vorjahres-BMW, als ich noch IDM Superstock gefahren bin, deutlich gemerkt», verrät er. «Sie hat jetzt mehr Power, weniger Gewicht. Allerdings muss mein Gefühl für das Hinterrad noch besser werden. Denn ich muss mit dem neuen Motorrad ein von Grund auf neues Set-up erarbeiten.»
Zur Testbestzeit von Teamkollege Markus Reiterberger fehlte Mackels eine Sekunde. «Das ist zuviel», lautete Mackels Einschätzung. «Ich muss mein Set-up weiter verbessern, um dann besser die Linie halten zu können.»
Kennlernphase läuft noch
Während sich an der Spitze des ersten Superbike-Rennens nicht viel tat, hatte Bastien Mackels mit den BMW-Kollegen Stefan Nebel und Marko Nekvasil zu tun. In Ziel landete der Belgier in der Superbike-Wertung dann als Siebter. Nicht ganz das, was er sich für seinen ersten Auftritt vorgenommen hatte. «Ich wusste, dass Nebel hinter mir war», schilderte der BMW-Pilot. «Dann war ich etwas zu spät auf der Bremse, wurde nach aussen getrieben und Nebel konnte durchschlüpfen.»
Besser aufgelegt zeigte sich Mackels am Nachmittag, der im zweiten Lauf zwar wenig zu tun hatte, aber einen sauberen sechsten Platz nach Hause fuhr. «Ein wenig hat mir zum Dranbleiben gefehlt», meinte er. «Aber ich sass jetzt durch meine Teilnahme bei den 24-Stunden von Le Mans am vorletzten Wochenende jetzt quasi zwei Wochen auf dem Motorrad. Das war ganz schön anstrengend. Meine BMW und ihre Power muss ich einfach noch ein bisschen besser kennenlernen.»