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Max Neukirchner (Ducati): Der Weg zum IDM-Sieg

Von Esther Babel
In Zolder konnte Max Neukirchner vom Team 3C-Ducati seinen ersten Sieg in der Superbike-Klasse einfahren. Am Ende hatte er auch das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite.

Schon bei den Testfahrten vor dem IDM-Wochenende hatte 3C-Ducati-Pilot Max Neukirchner festgestellt, dass der ehemalige Formel1-Kurs im belgischen Zolder zu der anstrengenden Sorte von Strecke gehört. Als es am Rennsonntag dann im Vergleich zum Trainingstag leicht abkühlte, kam das manchen Fahrern entgegen. Neukirchner dagegen, der als IDM-Fahrer um einiges mehr Zeit hat, sich um seine Fitness zu kümmern, als noch zu WM-Zeiten, hatte das nicht nötig. «Es dürfte gerne heisser sein», meinte er noch völlig frisch nach seinem zweiten Platz im ersten Rennen.

«Mein Start war gut», erläutert der Ducati-Pilot. «In der dritten Runde musste ich eine weite Linie gehen. Javier Fores hat vorne echt gute Zeiten hingelegt, die konnte ich nicht ganz mitgehen.» Zwischen den beiden Rennen unterzogen die Ducati-Techniker die Panigale nochmals einem gründlichen Check. «Ich wollte keine grossen Änderungen», meint der IDM-Rückkehrer. «Hier und da ein paar Kleinigkeiten.»

Im zweiten Rennen von Zolder sah es bis zur letzten Schikane nach einem weiteren Sieg von Fores aus und einem zweiten Platz von Neukirchner. Doch die Zielflagge sah der Sachse zuerst, sein spanischer Teamkollege wurde hinter BMW-Pilot Markus Reiterberger gar nur Dritter.

Team-Kollision

«Mein Schalthebel ist weg», stellte Neukirchner nach der Siegerehrung fest. «Der dürfte jetzt wohl bei Javier Fores in der Verkleidung stecken.»

«Das Rennen war echt riesig anstrengend», gab Neukirchner nach den zahlreichen Positionskämpfen zu. «Javier ist perfekt vom Start weggekommen. Das Extra-Zehntel muss ich noch irgendwo finden. Zu Beginn kam ich nicht so gut in meinen Rhythmus rein. Als dann Reiterberger vorbei kam, lief es besser. Wir sind dann an Javier vorne wieder ran gekommen.»

Die Situation in der letzten Runde schien geklärt. Fores ging mit knapp einer Sekunde Vorsprung in die letzte Runde. Doch dann passierte dem Spanier in der letzten Schikane ein folgenschwerer Schnitzer. Beinahe wäre er per Highsider gestürzt, brachte sein Motorrad aber mit einem wilden Ritt wieder unter Kontrolle. Neukirchner schlüpfte derweil innen durch.

«Er kam dann von aussen und hat gar nicht damit gerechnet, dass ich da bin», beschreibt Neukirchner die Situation. «Dann haben wir uns berührt und mein Schalthebel war weg. Ich lag dann vorne und habe mich im zweiten Gang über die Ziellinie gerettet. Länger hätte es nicht gehen dürfen.»

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