MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

M. Reiterberger (BMW): «Ohne Ducati wär’s langweilig»

Von Esther Babel
Der Bayer lieferte sich in den beiden IDM Superbike-Rennen von Zolder harte Kämpfe mit der italienischen Konkurrenz. Die Spannung in der Meisterschaft steigt.

«Es wurden von Anfang an schnelle Runden gefahren. Man merkt, dass der Druck wächst», stellte der IDM-Superbike-Pilot vom Team Van Zon-Remeha-BMW fest. Doch Markus Reiterberger stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass er auch unter zunehmendem Druck seine Leistung fehlerfrei abrufen kann und fuhr nach den Trainings am Freitag und Samstag auch in der Superpole die Bestzeit.

Im ersten Rennen hatte sich Reiterberger an dritter Stelle eingereiht und fightete mit Max Neukirchner um den zweiten Platz. Nach einem unplanmässigen Ausflug ins Kiesbett, konnte er den dritten Platz zwar ins Ziel retten, mit Angriffen auf eine bessere Platzierung war es aber nichts mehr.

«Nach dem Start bin ich beim Schalten vom ersten in den zweiten Gang in den Leerlauf gekommen», beschrieb der Bayer sein Rennen. «Aber ich war gut dabei und konnte den Anschluss wieder herstellen. Meinen Hinterreifen habe ich aber doch kaputt gefahren. Dann wurde das Chattering immer stärker und ich landete im Kies. Als ich auf der Strecke zurück war, waren die anderen schon weg.»

«Wir mussten gegen die Ducati-Fahrer etwas riskieren», erklärte Teamchef Werner Daemen die Reifenwahl, «Markus gibt Hundert Prozent. Aber ohne ein gewisses Risiko würden wir uns mit dem dritten Platz abfinden. Die Ducati sind zum Beispiel mit ihrer Magneti Marelli-Zündung mit einer besseren Elektronik ausgestattet, als die Teams in der WM.»

Geschenk von Javier Fores

Im zweiten Rennen musste sich Reiterberger nach einem eher mässigen Start an die Spitze heranarbeiten und übernahm in der zehnten Runde erstmals die Führung vor Javier Fores und Max Neukirchner. Über die restliche Distanz bot das Führungs-Trio ansehnliche Positionskämpfe mit zahlreichen Überholmanövern. Die Entscheidung über Sieg oder Niederlage fiel erst auf den letzten Metern.

«Fores lag im letzten Eck der letzten Runde vorne und hatte fast einen Highsider», berichtet Reiterberger. «Als er zurück auf die Strecke kam, haben sich er und Neukirchner berührt. Ich kam aussen an Fores vorbei und bin noch Zweiter geworden.»

«Aber irgendwie haben meine Starts an dem Wochenende nicht geklappt», grübelte Reiterberger nach Feierabend. «Ich habe jedes Mal ein Riesen-Wheelie gemacht und kam nicht richtig weg. Fünf Runden vor Schluss gingen dann die Überrundungen los. Da konnte sich Max wieder ran arbeiten.»

«Die letzten drei Runden war ich komplett am Limit», verrät er zum Schluss. «Und eigentlich schien die Situation schon geklärt. Ich wollte zwar auf keinen Fall wieder Dritter werden, hatte mich mit dem Gedanken vor der letzten Schikane aber schon abgefunden. Dann kam die Aktion von Fores.»

Sorgen um seine angestrebte Titelverteidigung macht sich Reiterberger noch nicht. «Ach, ohne die Ducati wäre es doch langweilig», hält er fest. «Wir verstehen uns super und ich kann von den beiden noch was lernen.»

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