Zolder: Ducati Doppelsieg durch Fores und Neukirchner
Am Rennsonntag strahlte der Himmel nicht ganz so blau über der belgischen Strecke wie noch an den Trainingstagen, doch die Bedingungen waren für die IDM Superbike-Piloten ähnlich wie am Vortag. «Ein paar Grad rauf oder runter machen nichts aus», erklärte Öhlins-Mann Steve Jenkner, der das Ducati-Fahrwerk von Max Neukirchner und Javier Fores betreut.
Für die Mannschaft von Fores, der als IDM-Führender nach Zolder gereist war, wurde es nach dem Warm-up nochmal hektisch. Der Spanier vermeldete laut Teamchef einen Motorschaden und die Techniker mussten sich mächtig ins Zeug legen, um die Ducati Panigale in den eineinhalb Stunden bis zum Rennstart wieder flott zu kriegen. Öldruckverlust hiess die Diagnose. Zum Start war der Spanier pünktlich auf seinem Platz.
Die Führung übernahm nach dem Start Neukirchner vor seinem Kollegen Fores. 0,4 Sekunden dahinter reihte sich nach der ersten Runde Reiterberger ein. Noch in Tuchfühlung zum Spitzen-Trio waren Michi Ranseder und Lokalmatador Bastien Mackels. Doch der fehlte in der nächste Runde. Er war gestürzt.
Erwan Nigon hatte am Start ein Mega-Wheelie fabriziert, raste dem Feld hinterher und rollte anschliessend an die Box. Auch Honda-Pilot Daniel Kartheininger kam nicht weit, er stürzte in der ersten Runde. In der dritten Runde stürze Ranseder, kletterte wieder auf die Honda Fireblade und eilte dem Feld hinterher, gab das Rennen aber wenig später auf.
Der Spanier mit Führungsqualitäten
An der Spitze hatte Fores das Zepter das übernommen, doch Neukirchner und Reiterberger schauten sich das Treiben des Spaniers aus direkter Nähe an. Nach dem Trio kam erst einmal eine Weile nichts. Als Vierter folgte Yamaha-Mann Matej Smrz, vor Teamkollege Luca Hansen und dem Australier Damian Cudlin (Kawasaski).
Bis zur Halbzeit hatte sich Fores einen respektablen Vorsprung von 2,667 Sekunden herausgearbeitet. Zwischen Neukirchner und seinem Verfolger Reiterberger lagen dagegen nur 0,277 Sekunden. Während Smrz die Verfolger als Vierter hinter sich liess, amüsierten sich Hansen, Cudlin und Danny de Boer miteinander. Als Neunte in der Gesamtwertung hatte BMW-Pilotin Lucy Glöckner die Führung in der IDM Superstock übernommen. Dominik Vincon und Marco Nekvasil hatten die Verfolgung aufgenommen.
In der zwölften Runde hatte Reiterberger eine wenig flotte Runde eingebaut und verlor eine Sekunde auf den vor ihm fahrenden Neukirchner. In der nächsten Runde wurde es für Reiterberger gar nur eine 1.42,481-Runde und er verlor weiter an Boden. In Runde 14 war Reiterberger wieder auf 1.33er-Kurs. Zu Neukirchner fehlten ihm dadurch 12,913 Sekunden.
Auch die letzte Runde fuhr Fores sauber durch, holte sich den dritten Sieg in Folge und baute seine IDM-Führung weiter aus. Ungefährdet landete Neukirchner auf Platz 2, Reiterberger wurde Dritter.
Die Superstock-Wertung gewinnt Glöckner vor Nekvasil und Vincon.