Schleiz ist geil
Am Donnerstag fuhren wir mit viel Vorfreude zu meiner Lieblingsstrecke nach Schleiz, denn der Wetterbericht meldete drei Tage schönes Wetter mit Temperaturen um die 30 Grad.
Freitag: Frisch angekommen an der schönsten und einzigen Naturrennstrecke im IDM Kalender gings auch schon los mit den drei freien Trainings. Ich kam gleich sehr gut zurecht, das Bike funktionierte sofort gut und die Rundenzeiten purzelten. Die drei Trainings konnte ich immer unter den Top 2 beenden. Wir waren schon am Freitag ganz eng zusammen von den Rundenzeiten her, diese steigerten wir wieder um ca. 1 sec in Gegensatz zum letzten Jahr. Am Ende von Tag 1 landete ich hinter Max Neukirchner auf Platz 2.
Samstag: Aus verschiedenen Gründen wurde der Zeitplan am Samstag für die Superbiker recht stressig, zwei Qualifyings, eine Superpole und bereits das erste Rennen standen auf den Zeitplan. Die Qualifyings schloss ich wieder auf Platz 2 ab, wir konzentrierten uns auf die Rennabstimmung meiner BMW S1000RR und nicht nur auf eine schnelle Runde. Die Fahrbarkeit stand im Fokus, denn Schleiz ist körperlich die härteste Strecke für die Fahrer, noch dazu bei den heißen Temperaturen.
In der Superpole gelang mir dann zwar eine ziemlich schnelle Rundenzeit, diese Runde war aber leider nicht perfekt, da ich von Lorenzo Lanzi etwas behindert wurde. Somit musste ich mit Platz 3 in der Startaufstellung Vorlieb nehmen.
Mein Start ins Erste Rennen war gut, ich konnte mich direkt hinter Neukirchner setzten und lag eine Zeit lang an zweiter Stelle. Bei der schnellen Bergab Passage Richtung Schleiz habe ich mich beim Zurückschalten in den 5.Gang verschaltet, dies kostete mich eine Sekunde. Somit war Max weg, ich konnte ihn nicht mehr einholen. Stattdessen begnügte ich mich mit Fores, wir kämpften um den zweiten Platz, den er schließlich für sich behaupten konnte.
Platz 3 war im Großen und Ganzen ganz okay, durch die Hitze war es nicht einfach für Fahrer und Motorrad konstant über die lange Renndistanz von 18 Runden zu kommen. Die beiden Ducatis waren in Schleiz wieder wirklich schnell und schwer zu schlagen, besonders im Rennen.
Sonntag: Dadurch, dass wir Samstags schon ein Rennen absolviert hatten, war der Sonntag ziemlich easy. Nur ein Warm up am Morgen und das zweite Rennen am Nachmittag. Mein Start war gut, den dritten Platz konnte ich für mich behaupten, mit diesen mussten wir uns am Ende auch zufrieden stellen. Die Ducatis waren zu schnell, das Team und ich haben alles gegeben, meine BMW funktionierte super, aber es fehlten einfach noch 2/10 pro Runde, um um den Sieg zu fighten.
Für unser Team war es trotzdem ein erfolgreiches Wochenende, wir konnten wieder als Einzige mit den Roten aus Italien mithalten, unser Bike weiter verbessern und die Rundenzeit um über eine Sekunde steigern. Danke an alle Zuschauer, Freunde und Fans, die nach Schleiz gefahren sind und mitfieberten. Es war eine super Veranstaltung und eine einzigartige Stimmung rund um den Kurs.