Stefan Nebel: «Ich will 2015 zeigen, was ich kann»
Nach zwei Jahren Entwicklungsarbeit an der BMW HP4 im Team von Benny Wilbers, wurde der Vertrag von IDM Superbike-Pilot Stefan Nebel nicht mehr verlängert. Vor dem Rennen auf dem Lausitzring wurde die Kündigung ausgesprochen. Nicht wirklich eine Überraschung, da Teamchef Wilbers schon länger öffentlich erklärt hatte, dass er mit der Arbeit und den Resultaten seines Fahrers nicht mehr zufrieden war.
Erst wurde während der Saison Martin Bauer als einmaliger Testfahrer engagiert, der Österreicher lehnte das anschliessende Angebot von Wilbers aber ab und steht inzwischen in Diensten des IDM-Teams 3C-Ducati. Für das Hockenheim-Finale holte Wilbers den Briten Leon Camier. Gerne hätte er ihn auch für die nächste Saison verpflichtet. Doch inzwischen hat Camier einen Vertrag für die Superbike-WM 2015 unterschrieben.
Für Stefan Nebel stellte die Verpflichtung der beiden kein Problem dar. «Im Gegenteil», versichert er. «Denn ich weiss, dass ich genauso schnell bin, wenn ich auf dem gleichen Motorrad sitze wie ein Bauer oder ein Camier. Und sie konnten auch nicht mehr aus dem Motorrad rausholen. Blöd war nur, auf welche Art und Weise die Leute ins Team kamen. Produktive Kritik nervt mich kein bisschen. Aber alles habe ich immer nur aus der Presse und durch andere Medien erfahren.»
Die Saison 2014 hat Nebel für sich inzwischen abgehakt und stürzt sich mit Feuereifer auf neue Aufgaben. «Es wäre schade», meint er, «wenn das Rennen in Hockenheim meine letzte IDM-Vorstellung gewesen sein soll. Ich habe eine riesengrosse Lust, zu zeigen, was ich kann und das in einem Team, das funktioniert. Ich will mir zusammen mit dem Team den Allerwertesten aufreissen und in gemeinsam in eine Richtung arbeiten.»
«IDM- Möglichkeiten sind da», verrät er vorab. «Rumpokern will ich nicht, sondern ich will mich für das Richtige entscheiden. Dem, der an mich glaubt, werde ich es beweisen. Mein Marktwert ist vor der Berichterstattung der letzten Monaten vielleicht schon mal besser gewesen. Aber die Leute, die sich auskennen, wissen Bescheid.»