Luca Grünwald: IDM-Pilot mit Blick zum Katar-GP
Auch ohne Teilnahme an den Pirelli-Tests in Almeria hat sich Luca Grünwald vom Team Weber-Diener dazu entschlossen, seine erste Saison in der IDM Superbike mit den italienischen Reifen zu bestreiten und nicht wie ursprünglich angedacht, seine Zusammenarbeit mit Dunlop zu verlängern.
«Nach der endgültigen Entscheidung war es für eine Teilnahme an den Tests in Almeria schon etwas spät», erklärt der IDM-Rückkehrer. Auch sein IDM Superstock-Kollege Max Fritzsch sagte den Pirelli-Test ab, obwohl seine Reifenwahl schon länger feststand. Beide Piloten hatten bereits Ende Februar in Valencia und Aragon getestet.
«Vor dem IDM-Training auf dem Lausitzring möchte ich nochmals in Hockenheim fahren», erklärt der Kawasaki-Pilot. «Und dann haben wir vor dem Rennen ja noch die ganze Woche am Lausitzring.»
Geplant war der Pirelli-Wechsel bei Grünwald nicht. «Ich fahren jetzt die gleichen Reifen wie alle anderen Konkurrenten auch», erklärt er seine Beweggründe. «Ausserdem habe ich beim Test auch Vorteile beim Feeling gehabt. Das Motorrad lässt sich einfach leichter abstimmen.»
Gerne wäre Grünwald vor seinem Superbike-Debut noch ein paar mehr Kilometer gefahren. «Klar ist mehr besser», glaubt er. «Aber so Testfahrten sind auch nicht ganz billig. Auch das Wetter muss passen. Es nützt nichts, wenn man nur sinnlos rumrollt. Man lernt sowieso an einem Rennwochenende am meisten. Da werden wir aber schon so einiges reinquetschen müssen, was wir noch probieren wollen.»
Als gut aber noch nicht perfekt, beschreibt Grünwald, im Vorjahr noch in der Moto3-Weltmeisterschaft unterwegs, seine ersten Erfahrungen mit der Kawasaki ZX10R. «Man muss lernen, mit dem Gewicht des Motorrads umzugehen. Ausserdem muss man es schaffen, die Leistung auf den Boden zu bekommen. Man kommt sich schnell vor, ist es aber nicht. Also es liegt noch einiges drin.»
«Klar hätte ich mich auch gerne auf den Weg Richtung Katar zum WM-Auftakt gemacht», gibt Grünwald nach seinem einjährigen WM-Abstecher in der Saison 2014 zu. «Todtraurig bin ich jetzt nicht, dass ich nicht dabei bin. Scheisse ist es schon.»
«Es ist eben einfach schade, dass ich nur ein Jahr dabei gewesen bin», fügt er an. «Aber es muss ja nicht auch das letzte gewesen sein und ich bin ehrlich froh, wo ich jetzt gelandet bin. Ab der IDM-Halbzeit kann ich mit den anderen Jungs mitgeigen. Bei der WM hoffe ich, dass es Philipp Öttl gut hinkriegt. Er kann es besser, als das, was er Ende letzten Jahres gezeigt hat.»