Forés (Ducati): Abschied von der Titelverteidigung
Die Titelverteidigung war das ausgemachte Ziel des Spaniers vom Team 3C Ducati. Im Vorjahr hatte er den Gegnern keine Chance gelassen und als Neueinsteiger in der IDM eine Top-Figur gemacht. Im Winter wurde vom IDM-Promoter die Regel Balance of Performance ausgeklüngelt, weil man auch in dieser Saison einen Lauf von Ducati erwartete und mit dem Zusatzgewicht zumindest künstlich die Spannung hochhalten wollte.
Doch von einer Siegesserie ist Forés weit entfernt und vom Titel beim vorletzten Rennen der Saison noch viel mehr. Sein Rivale Markus Reiterberger (BMW), der im Vorjahr meistens das Nachsehen hatte, liegt vor den beiden Rennen in Assen und vor den beiden Finalläufen in Hockenheim mit 55 Punkten Vorsprung vorne.
Aus eigener Kraft ist für Forés schon länger nichts mehr zu machen. Nachdem sich der Spanier zumindest bei den letzten beiden Rennen je über einen Tagessieg freuen konnte, muss er nun durch die Balance of Performance-Regel vier Kilo zuladen.
«Mir bleibt nur noch die Möglichkeit, vier Mal zu gewinnen», betrachtet Forés seine Titelchancen realistisch. «Die Saison hat für uns eben nicht so toll begonnen und wir haben viele Punkte verloren. Jetzt sind wir auf dem Level von Reiterberger angekommen und ich kann wieder Rennen gewinnen. Das macht mich happy.»
«Doch wenn Markus keinen Fehler macht», weiss auch Forés, «ist es für mich unmöglich, noch in den Titelkampf einzugreifen. Daher muss mein Ziel sein, soviel wie möglich zu gewinnen und die Saison gut abzuschliessen.»
Ein Schulterzucken erhält man von Forés auf die Frage nach seiner Zukunft. Immer mal wieder wurde darüber gesprochen, dass auch das Team 3C gemeinsam mit Forés als Fahrer in die Superbike-Weltmeisterschaft aufsteigen könnte. Doch konkrete Aussagen dazu gibt es nicht. «Vielleicht im September oder Oktober», vertröstet Forés. «Bis jetzt weiss ich nicht, wie es weitergeht.»