Neukirchner und Cudlin – startklar für IDM Hockenheim
Damian Cudlin (li.) und Max Neukirchner sind startklar für das letzte Rennen
Nach viel Verletzungspech kehren beide Team Yamaha MGM-Piloten in Hockenheim zurück. Max Neukirchner und Damian Cudlin werden nach ihren Verletzungen hoch motiviert ins Finale gehen. ?Das Team Yamaha MGM um Chef Michael Galinski wurde in der Saison 2015 nicht gerade vom Glück verfolgt. Nachdem sich Max Neukirchner auf dem Nürburgring bei einem Sturz den Oberschenkelhals brach, landete Damian Cudlin nur ein Rennwochenende später mit einer Verletzung an der Rotatorenmanschette seiner linken Schulter ebenso im Krankenhaus.
Beide Piloten fielen lange aus, doch da das Team Yamaha MGM stark in das internationale Yamaha-Netzwerk eingebunden ist, gelang es für die folgenden Veranstaltungen international erfahrene Top-Fahrer als Ersatz zu engagieren.??In Schleiz und Assen wurden Neukirchner und Cudlin von Kev Coghlan, dem frisch gekrönten amerikanischen Superbike Champion Cameron Beaubier und Josh Brookes ersetzt, der aktuell noch um den Titel in der britischen Superbike Meisterschaft kämpft.
Beim IDM Saisonfinale in Hockenheim werden Neukirchner und Cudlin wieder selber am Start stehen. Beide Piloten wünschen sich die Saison nach einer langen Zwangspause mit guten Ergebnissen abzuschließen. ??Neukirchner, der nach seinem Abflug auf dem Nürburgring noch vor Ort operiert wurde, hatte sich mit dem rechten Oberschenkelhals an einer Stelle verletzt, die zuvor bei einem Sturz in der Superbike Weltmeisterschaft vor mehreren Jahren bereits in Mitleidenschaft gezogen worden war, was seinen Genesungsprozess auf zehn Wochen ausdehnte.
Vor dem Saisonfinale testete der 32-Jährige seine Fitness bereits mit dem Team Yamaha MGM auf dem Hockenheimring. Nach vier Testtagen wurde ein positives Resümee gezogen.?? «Am Ende des Tests kam ich wirklich sehr gut zurecht und bin auch Rundenzeiten gefahren, die ich selbst von mir erwartet hatte», schildert Neukirchner. «Ich freue mich riesig auf das kommende Wochenende. Ich bin in diesem Jahr nur vier Rennwochenenden gefahren, musste also die Hälfte der Saison ausfallen lassen und freue mich daher natürlich, endlich wieder in der IDM zurück zu sein. Für das Rennwochenende erwarte ich nichts Spezielles. Ich möchte erst einmal sehen, wo ich überhaupt stehe und lasse mich dann in Sachen Ergebnisse überraschen.»
Heilung ohne OP
Sein Teamkollege ließ seine Schulter auf Raten seines Arztes hin ohne Operation verheilen, was viel Zeit in Anspruch nahm. In dieser Genesungszeit hatte Cudlin dennoch kaum Zeit zum Ausruhen, da Mitte August sein Sohn Chase Macquarie Cudlin gesund zur Welt kam und den 32-Jährigen und seine Frau Amy mit neuen Aufgaben auf Trab hielt. Nun kommt der Australier nach Europa zurück und wird seine körperliche Verfassung im ersten Freien Training am Freitag in Hockenheim ein erstes Mal testen.?
«Natürlich bin ich gespannt, zur finalen Runde in Hockenheim zurückzukehren», berichtet der Australier. «Diese zehn Wochen fühlten sich ewig an, also kann ich es kaum abwarten wieder zu fahren. Ich mag die Strecke in Hockenheim. Zuletzt fuhr ich 2012 in der IDM dort und gewann, also war der Kurs in der Vergangenheit gut für mich. Sicherlich wird es dieses Jahr nicht so leicht sein, denn ich saß lange nicht auf dem Bike und habe auch den Test verpasst, aber ich bin wirklich motiviert, die Saison mit einem positiven Ergebnis zu beenden. Ich habe während meiner Genesung hart gearbeitet und will wieder alles geben, um uns zurück an die Spitze zu bringen.»
«Wir sind froh, die komplette Mannschaft wieder beisammen zu haben», freut sich auch der Teamchef. «Schließlich waren wir in diesem Jahr nicht gerade vom Glück verfolgt. Umso mehr freuen wir uns, in den letzten beiden Rennen endlich wieder mit unseren Stammfahrern antreten zu können. Ich vermute, dass beide noch nicht wieder ganz die Alten sind. Trotzdem hoffe ich, dass wir mit Max in Richtung Podium fahren können und glaube auch, dass Damian sich gut machen wird. Im Vergleich zu Max ist Damian zuvor noch keinen Test gefahren, dahinter steht also noch ein Fragezeichen. Das Wichtigste ist, dass wir die Saison 2015 mit unseren Stammfahrern beenden können. Darüber sind wir alle sehr glücklich.»