Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Erfolgreiche IDM-Sidecar-Teams in der WM

Von Andreas Gemeinhardt
Becker, Hock, Hänni, Päivärinta, Roscher und de Haas (v.l.)

Becker, Hock, Hänni, Päivärinta, Roscher und de Haas (v.l.)

Nach den ersten beiden Läufen zur Seitenwagen-WM auf dem Schleizer Dreieck liegen drei Teams aus der IDM an der Spitze des Gesamtklassements.
Zum Saisonauftakt der «FIM World Sidecar Championship» auf dem Schleizer Dreieck konnten sich die Teams aus der IDM Sidecar hervorragend in Szene setzen und belegen nach dem Spint sowie dem Goldrace mit Pekka Päivärinta/Adolf Hänni (FIN/CH), Kurt Hock/Enrico Becker (D/D) und Mike Roscher/Danny de Haas (D/NL) die ersten drei Plätze des Gesamtklassements. Jakob Rutz/Ueli Wäfler (CH/CH) liegen derzeit auf dem sechsten Rang.

Im Sprintrennen am Samstag über elf Runden lieferten sich Ben Birchall/Tom Birchall (GB/GB) und Pekka Päivärinta/Adolf Hänni einem spannendendes Duell, das die Trainingsschnellsten Birchall/Birchall zu ihrem Gunsten entschieden. Den dritten Rang belegten Markus Schlosser/Thomas Hofer aus der Schweiz. Kurt Hock/Enrico Becker mussten sich trotz heftiger Attacken lange Zeit hinter Tim Reeves/Gregory Cluze (GB/GB) anstellen. Als Hock endlich ein erfolgreiches Überholmanöver gelang, war der Express auf den ersten drei Plätzen bereits abgefahren. Mike Roscher/Danny de Haas beendeten den Sprint als Sechste.

Das Goldrace gewannen die neuen Tabellenführer Päivärinta/Hänni. Leider wurde die Freude von einem schweren Unfall und der folgenden Rennunterbrechung getrübt. Beim Überrunden kollidierten die Birchalls mit dem Gespann von Bernhard und Mario Pichler. Das Birchall-Gespann überschlug sich. Schlosser/Hofer kamen beim Ausweichen der Wrackteile von der Strecke ab und stürzten ebenfalls schwer. Das Rennen wurde abgebrochen. Päivärinta/ Hänni gaben nach dem Restart den Ton an und holten sich den Sieg. Hock/Becker wurden Zweite und übernahmen damit auch den zweiten Platz in der Gesamtwertung vor Roscher/de Haas, die das Rennen auf dem dritten Platz beendeten.

«Das war ein ziemlich anstrengendes Wochenende», sagte Adolf Hänni. «Wir haben schon im Training sehr viel ausprobiert und sind von allen Teilnehmern die meisten Runden gefahren. Unser Rennergebnis ist natürlich sehr erfreulich.» Kurt Hock meinte zum Goldrace: «Vor dem Neustart war klar, dass wir Pekka und Adolf nicht nur überholen, sondern auch noch 1,6 Sekunden distanzieren mussten, um in der Addition der Zeiten vorne zu liegen. Das wäre aber nur mit erhöhtem Risiko möglich gewesen. Mit Blick auf die Gesamtwertung brachten wir den zweiten Platz sicher nach Hause.»

FIM Sidecar World Championship – Gesamtstand

1. Päivärinta/Hänni (45 Punkte), 2. Hock/Becker (33), 3. Roscher/de Haas (26), 4. Birchall/Birchall (25), 5. Reeves/Cluze (24), 6. Rutz/Wäfler (17), 7. Moser/Walker (17), 8. Schlosser/Hofer (16), 9. James/Winn (9), 10. Gallerne/Schreiber (9), 11. Lawrie/Neave (8), 12. Remse/Knapton (5), 13. Spendal/Hill (4), 14. Streuer/Endeveld (3), 15. Knight/Knight (2), 16. Bertrant/Seret (1).


Einen ausführlichen Rennbericht vom ersten Saisonlauf der Seitenwagen-Weltmeisterschaft auf dem Schleizer Dreieck lesen sie in unserer Speedweek-Printausgabe 21/2011, die ab Dienstag (17.Mai) erhältlich ist.
 

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