Josef Sattler optimistisch: Weiter geht’s mit Vollgas
Überragend in Schleiz: Sattler/Neubert
«Nach der ganzen Misere war das jetzt für uns ein voller Erfolg», bewertet Josef Sattler (51) das Wochenende auf dem Schleizer Dreieck im Nachhinein. Platz 1 mit 16 Sekunden Vorsprung auf die Weltmeister Bennie Streuer/Geert Koerts aus den Niederlanden und über 20 Sekunden auf die Schweizer Markus Schlosser/Thomas Hofer, diese Zahlen belegen eindeutig die Überlegenheit der Deutschen an diesem Tage.
Sattler: «Ich habe gleich voll angegriffen, da ich schon in der Einführungsrunde bemerkt habe, dass ich mit dem Schlosser mitgehen kann. Er hat sich dann am Buchhübel verbremst, da wusste ich, dass er Probleme mit Aquaplaning hat. Mir war schon vorher klar, dass wir im Regen konkurrenzfähig sein werden.»
Gleich nach dem Start griffen Sattler/Neubert an. «Ich wusste vorher natürlich nicht genau, ob es geht, aber ich habe drei Runden Druck gemacht und gemerkt, mein alter Regenreifen von Hockenheim 2014, mein Meisterreifen, der macht es heute. Und tatsächlich sind wir schon in der zweiten Runde die schnellste Zeit gefahren.»
Nachdem sie Schlosser/Hofer einkassiert hatten, machten sich Sattler/Neubert auf und davon. Uwe Neubert: «Er ist wie ein Verrückter gefahren, ab der dritten Runde habe ich nichts mehr gesehen. Mein Helmvisier war angelaufen, aber ich wusste so ungefähr die Punkte auf der Strecke, wo ich was machen muss.»
Zuerst führten sie mit drei bis fünf Sekunden auf Schlosser/Hofer, dann auf Streuer/Koerts, danach wurden es zuerst acht Sekunden und dann mehr. «Ich hatte nie Probleme, außer mit einem beschlagenen Visier, aber die hatten ja alle», resümierte Sattler später im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «ich fühlte mich sicher und bin in meinen Rhythmus gekommen und ständig 45er Zeiten gefahren. Die letzten drei Runden habe ich etwas Gas rausgenommen und bin 47er gefahren. Die haben mich von den Boxen immer sehr gut informiert.»
Für den nächsten IDM-Auftritt in Assen am 14. August wünscht sich Niederbayer aus Triftern Regen wie in Schleiz: «Das wäre für uns optimal. Schon 2014 habe ich unter diesen Bedingungen, damals gegen den Kretzer, die Vorentscheidung hinsichtlich des Titels gemacht. Fest steht für uns: Weiter geht’s mit Vollgas.»
Stand IDM Seitenwagen (nach 6 Rennen):
1. Streuer/Koerts (NL), 108 Punkte
2. Roscher/Burkard (D/CH), 83
3. Sattler/Neubert (D), 66
4. Rutz/Fries (CH), 60
5. Schlosser/Hoffer (CH), 54
6. Schröder/Werth (CH/D), 42
7. Pichler/Pichler (A), 41
8. Gall/Portijk (D/NL), 38
9. Lingen/Bosch (D), 33
10. Pfaucht/Hölzlwimmer (D), 28
11. Hirschi/Roth (CH), 27
12. Croft/Sattelberger (GB/D), 15
13. Nussbaum/Prudlik (CH/D), 14
14. Ruppert/Wäfler (D/CH), 14
15. Böse/Steinbach (D), 6