Phil Croft und Sophie Sattelberger werden schneller
Phil Croft und Sophie Sattelberger auf dem TT Circuit Assen
Phil Croft (65) aus Cambridge ist ein erfahrener Sidecar-Pilot. Im vergangenen Jahr suchte der Engländer einen Beifahrer und fand mit Sophie Sattelberger eine «Sie». Die 22-Jährige aus Neulußheim, die in Trier im dritten Semester Trier BWL studiert mit dem Berufsziel, später im Motorsport-Management zu arbeiten, suchte zu der Zeit einen Platz in einem F1-Gespann.
«Es läuft eigentlich ganz gut, wir werden von Rennen zu Rennen schneller», sagte Sophie Sattelberger im Gespräch mit SPEEDWEEK.com am Rande der British Superbike in Assen. Die junge «Saddl» und der väterliche Freund Phil Croft brachten die IDM-Saison auf einer 1000er RCN Yamaha erfolgreich hinter sich und fuhren jetzt im 24 Teams starken Feld der BSB zweimal auf Platz 19.
Wahrscheinlich wird das gemischte Doppel auch in der kommenden Saison in der IDM mitfahren, wenn es sie dann noch gibt. «Ob wir die IDM weiterfahren, liegt vor allem am Rennplan, vielleicht fahren wir auch bei den Holländern mit», sagte Sattelberger dazu. Die Sidecar-Trophy sei für beide aber kein Thema.
Kontakt zu Phil Croft hält die Deutsche außerhalb der Rennstrecke per E-Mail und per Telefon: «Vor der Saison haben wir ausgemacht, welche Rennen wir zusammen fahren wollen und vor den Rennen verständigen wir uns auf diese Weise immer, wann und wo wir uns treffen.»
Sophie Sattelberger hat bei den Classics als Beifahrerin angefangen und das erste Langgespann, indem sie saß, war mit einem 600-ccm-Motor ausgerüstet. «Das war für mich besser zum Lernen.» Nach dem Umstieg auf 1000 ccm sieht sie jetzt Vor- und Nachteile bei beiden Aggregaten. Sattelberger: «Wir werden im nächsten Jahr bei den 1000ern bleiben. Ich verstehe aber auch die Leute, die sagen, 600 ccm wären für sie besser. Es gibt ja auch Leute, die bevorzugen die Zweitakter, während andere die Viertakter mehr mögen.»
Angst bei den hohen Geschwindigkeiten ist für Sophie Sattelberger ein Fremdwort. «Ich habe Respekt, aber keine Angst. Angst hat in diesem Sport nichts zu suchen.» Sicherlich würden sie und ihr Fahrer gerne weiter vorne im Feld fahren, aber da ist ja noch das liebe Geld. «Uns fehlen da die finanziellen Mittel um, denn die Reifen, Motoren, die Reisen und die ganze Vorbereitung kosten enorm viel Geld», erklärte Phil Croft.
Endstand IDM Seitenwagen:
1. Streuer/Koerts (NL), 174 Punkte
2. Roscher/Burkard (D/CH), 116
3. Rutz/Fries (CH), 92
4. Sattler/Neubert (D), 86
5. Schlosser/Hofer (CH), 79
6. Schröder/Werth (CH/D), 77
7. Pichler/Pichler (A), 74
8. Ruppert/Wäfler (D/CH), 54
9. Pfaucht/Hölzlwimmer (D), 53
10. Lingen/Bosch (D), 51
11. Hirschi/Roth (CH), 48
12. Gall/Portijk (D/NL), 38
13. Croft/Sattelberger (GB/D), 33
14. Nussbaum/Prudlik (CH/D), 20
15. Böse/Steinbach (D), 6