Sarah Heide: Beste Suzuki nach Stunt-Show
Sarah Heide landet am Ende immer in den Top Ten
Als mühsam bezeichnet Stefan Laux, der mit seinem Team Suzuki Laux und der Pilotin Sarah Heide in der IDM Supersport antrat, das IDM-Saisonfinale auf dem Hockenheimring. Vor allem das wechselhafte Wetter machte der Truppe das Leben schwer.
«Sarah fuhr an dem IDM-Wochenende alle Reifenmöglichkeiten, die es so gab», beschreibt Laux. «Trocken, Intermediate und Regenreifen. Das erste Zeittraining war natürlich noch nass, so setzte mal alles auf das zweite. Sarah stellte Ihre Suzuki auf den 12. Startplatz.» Eigentlich eine gute Ausgangslage, doch es sollte anders kommen.
«Den Start zum ersten Rennen versemmelte Sarah mal richtig und kam als Letzte aus der ersten Runde zurück», beschreibt Laux die Lage. Mit einem dicken Hals kämpfte sie sich nach vorne. Bis auf den siebten Platz.
Im zweiten Rennen legte Heide einen sehr guten Start hin und rangelte sich in der ersten Runde in einer Gruppe von acht Fahrern. «Da sich Sarah so schnell wie möglich absetzen wollte, zog sie kräftig am Kabel, was ihr Eingangs Start/Ziel zum Verhängnis wurde», berichtet der Teamchef. »Sie legte einen Riesen-Highsider hin, flog nach vorne über ihre Suzuki, schlug dabei die Verkleidung und das Schutzblech vom Fahrzeug kaputt, kam dann auf dem Tank wieder zum Sitzen, gab dann kurz Gas damit sie wieder ihren Platz auf dem Sitz einnehmen konnte. Durch diese akrobatische Einlage verlor sie natürlich alle Plätze und war wieder Letzte.»
Nachdem sich die letzten Überreste am schleifenden Vorderrad verabschiedet hatten, gab Sarah Heide kräftig Gas und überholte trotz der nach unten hängender Verkleidung einen nach dem andern. Zum Schluss belegte sie nach Abzug der nicht punktberechtigen Gastfahrer den sechsten Platz und sicherte sich den achten Platz in der Meisterschaft.
«Ein chaotisches Wochenende», lautet Heides Zusammenfassung. «Aber ich denke, wir können zufrieden sein, mein Team und ich haben das beste rausgeholt. Der Highsider am Sonntag stand natürlich nicht auf dem Plan und es war eine Wechselbad der Gefühle. Einerseits hatte ich eine riesige Wut im Bauch und holte dadurch auch gut wieder auf, auf der andern Seite hatte ich Schmerzen am rechten Arm, weil sich dort ein Verkleidungsteil durch den Stretch auf der Innenseite durchgebohrt hatte. Als am Schluss der sechste Platz auf meiner Boxentafel stand, konnte ich es fast nicht glauben, denn einige meiner Kontrahenten hatten auch Federn lassen müssen. Dann waren wir auch noch die beste Suzuki, das mildert das Ganze nachhaltig.»