Jan Ole Jähnig: Der IDM SSP 300 Marathon Mann
«Nicht helfen, nicht helfen», brüllte Streckensprecher Thommy Deitenbach während des Zieleinlaufs der IDM Supersport 300 über das Mikro. Denn den Jungs vom Team Freudenberg juckte es schon arg in den Fingern, ihrem Fahrer Jan Ole Jähning beim Kraftakt auf den letzten Metern zu helfen. Doch Fahrer und Motorrad mussten es alleine über die Ziellinie schaffen, wenn es noch Chance auf Punkte geben soll.
Im ersten Rennen des zweiten IDM-Wochenendes hatte sich Jähnig zusammen mit Teamkollege Max Kappler den Niederländer Dennis Koomann aus dem Yamaha R3 Cup vorgenommen und um den Sieg gekämpft. Den schnappte sich dann Kappler. Jähnig war da schon raus aus dem Match.
Sollte im Vorfeld noch jemand Zweifel an der Fitness des Teenagers gehabt habe, dürften diese jetzt ausgeräumt sein. «Bei der letzten Schikane ging meine Ketter runter», beschreibt er die Abläufe. Doch Jähnig liess sich nicht lumpen und begann, zu schieben. Mehr als einen Kilometer war er dann zu Fuß unterwegs. Auf den letzten Metern schwang er sich dann unter den Anfeuerungsrufen seines Teams noch auf sein Motorrad und rollte über den Zielstrich.
In der Ergebnisliste wurde er dann doch ohne Zielankunft markiert und bekam für seine Leistung auch keine Punkte. «Ich war zu spät», so die ernüchternde Bilanz. «Es fehlten zur Wertung 48 Sekunden.»