Marvin Siebdrath: Erster IDM-300-Sieg vor der Haustür
Marvin Siebdrath
Gerade mal einen Steinwurf vom Sachsenring entfernt ist der IDM-Supersport-300-Pilot Marvin Siebdrath zuhause. Kein Wunder, dass die Rückkehr der IDM nach siebenjähriger Pause zurück auf die deutsche Grand-Prix-Strecke in dem Teenager besondere Kräfte frei setzte. Der Pilot des Teams RT Motorsports by SKM – Kawasaki konnte die selbstgesteckten Erwartungen direkt erfüllen. Im Freien Training kam er zwar nur langsam in Fahrt, steigerte am ersten Tag seine Zeiten aber so kontinuierlich, dass im ersten Qualifying die zweitbeste Zeit heraussprang. Am nächsten Morgen war auf Grund der kühlen Temperaturen keine Verbesserung drin und die Rennen gingen für Siebdrath mit Platz 2 aus der ersten Reihe los.
Für den Kawasaki-Piloten lief das Rennen optimal. Nach einem Crash im Verfolgerfeld musste das Rennen in der vorletzten Runde mit der roten Flagge abgebrochen. Gewertet wird dann die vorherige Runde und da hieß der Führende Marvin Siebdrath, der somit vor der eigenen Haustüre den ersten IDM-Sieg seiner noch jungen Laufbahn feiern durfte.
«Erst so ganz langsam kann ich realisieren, was mir da mit meinem ersten Sieg in der IDM gelungen ist», erklärt er. «Ehrlich gesagt kam es mir in dem Moment wie ein Traum vor. Aber es war tatsächlich echt. Von daher bin selbst jetzt noch ein bisschen sprachlos. Aber es fühlt sich ungemein gut an. Klar war ich so weit vorne in der Startaufstellung dann schon etwas nervös, aber der Start zum Rennen lief gut. Allerdings war es zu Beginn eine sehr enge Gruppe, die Zeiten ziemlich langsam und insgesamt sehr hektisch. Es gab viele Führungs- und Positionswechsel. Ich war die ganze Zeit vorne bei der Musik und bin einfach ruhig geblieben. Durch den plötzlichen Rennabbruch wusste ich erst nicht, was jetzt gewertet wird. Umso größer war dann die Freude, als klar war, das ist mein erster Sieg. Und dann noch daheim.»
Im zweiten Rennen hatte Siebdrath jedoch Pech. Bei einem mit harten Bandagen ausgetragenen Zweikampf musste Siebdrath ins Kiesbett ausweichen. Er konnte das Rennen zwar fortsetzen, fiel jedoch im Feld weit zurück. Trotz der folgenden Aufholjagd war am Ende nicht mehr als Platz 14 drin. «Das verlief leider nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte», musste dann auch der Kawasaki-Pilot eingestehen. «Schade, ich denke auch hier wäre noch was drin gewesen. Ob es nochmal zum Sieg gereicht hätte, ist schwer zu sagen, aber eine vordere Platzierung war auf jeden Fall noch drin. Trotzdem verlasse ich den Sachsenring mit dem guten Gefühl des ersten Sieges.»
«An dieser Stelle einfach mal ein ganz dickes Dankeschön an alle, die diesen Sieg möglich gemacht haben», so Siebdrath. «Allen voran meiner Familie, die mich seit Jahren unglaublich unterstützt. Dann natürlich meinem RT Motorsport by SKM Team. Denn ohne perfektes Bike wäre ein gutes Rennen kaum möglich. Aber auch allen anderen Freunden und Partnern, die mich in ganz unterschiedlicher Form – finanziell wie persönlich – unterstützen. Danke, das ist auch euer Sieg.»