IDM Supersport 300: Ist Lehmann oder Dunnik Meister?
Irgendwo ist der neue Meister
Durch die Corona-Pandemie war die Abschlussparty beim IDM-Finale auf dem Hockenheimring ersatzlos gestrichen. In der Klasse Supersport 300 hätte man, ähnlich wie in der IDM Superstock 600, sowieso nicht gewusst, wen man da als neuen Meister hätte feiern sollen.
Auch der neue Superbike-Meister Jonas Folger musste nach seinem Doppelsieg nochmals seine Mechaniker inklusive Teamchef Michael Galinski losjagen, um die R1 vor den Augen der technischen Kommissare in ihre Einzelteile zu zerlegen. Ergebnis: Keine besonderen Vorkommisse, ausser viel Arbeit.
Anders ging die Untersuchung bei Rick Dunnik aus. Ein fünfter und ein dritter Platz hatten den Niederländer auf dem Hockenheimring gereicht, um sich die Meisterkrone aufzusetzen.
Bei der Inspektion wurde ein Bremsdrucksensor entdeckt, der die technische Inspektion der IDM nicht bestanden hat, berichten die Jungs von racesport.nl. Nach Angaben der Teammitglieder wurde dieser Bremsdrucksensor nicht angeschlossen, aber am Ende wurde Dunnik vorerst aus dem Ergebnis des zweiten Rennens herausgenommen.
Damit wurden Dunnik auch seine 16 Punkte aberkannt und plötzlich hieß der Meister Lennox Lehmann, er mit seinen zwei zweiten Plätzen 40 Punkte geholt hat und so zum vorläufigen Meister der Nachwuchsklasse gekürt wurde. Dunnik hat nach der Entscheidung der technischen Kommissare fünf Tage Zeit, dagegen Widerspruch einzulegen. Diese Zeitspanne muss nun auch Lehmann und sein Team Freudenberg abwarten, bis die symbolischen Sektkorken knallen dürfen.
Der 14-jährige Lehmann war als Sieger des ADAC Junior Cup in die IDM Supersport 300 aufgestiegen. Der Sachse hat zwar kein Rennen gewonnen, war dafür aber umso konstanter in die vorderen Punkteränge gefahren. Ende der Woche wird er wissen, wohin ihn diese Sammelleidenschaft geführt hat.