Lennox Lehmann: SSP-300-WM-Debüt in Most
Lennox Lehmann
In der kommenden Woche wird Lennox Lehmann mit dem Team Freudenberg erst einmal in Richtung Oschersleben aufbrechen, wo am Pfingst-Wochenende der erste Lauf der IDM 2021 stattfindet. Der Teenager will dort seine mögliche Titelverteidigung beginnen. Doch seit die Dorma als Promoter der Superbike-Weltmeisterschaft einen Deal mit den tschechischen Rennstrecken-Betreibern in Most für ein WM-Wochenende ausgemacht hat, ist der Adrenalin-Pegel bei Lehmann noch ein wenig geklettert. Denn aus dem ursprünglich für den WM-Lauf in Assen geplante Debüt war wegen der Terminverschiebung nichts geworden.
Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com beschreibt Lehmann den Stand der Planung.
Bei dir lief es letztes Jahr trotz Corona sehr gut. Vom letzten ADAC Junior Cup-Sieger auf Anhieb zum Meister in der IDM Supersport 300. Wann hast du realisiert, was dir da gelungen ist?
So richtig erst, als der Pokal kurz vor Weihnachten eingetroffen ist. Und dann noch einmal beim Test in Aragón als ich das erste Mal mit der Nummer 1 auf meinem Bike rausgefahren bin.
Jetzt soll die Titelverteidigung her. Fühlst du dich gut vorbereitet für die Saison 2021?
Trotz der immer noch schwierigen Situation durch Corona fühle ich mich top vorbereitet. Die Tests auf dem Bike liefen super. Über den Winter habe ich auch weiter an meiner Fitness gearbeitet. Somit kann die Saison starten.
Geplant war auch dein WM-Debüt in der Supersport 300 in Assen. Wie groß war die Enttäuschung, als der WM-Lauf verschoben wurde?
Sonderlich groß war die Enttäuschung eigentlich nicht. Der Lauf wurde ja nur verschoben und nicht abgesagt. Daher wusste ich, dass ich trotzdem meine Chance bekommen würde.
Jetzt steht plötzlich Most im WM-Kalender. Eine Strecke, auf der du im Juni schon einen IDM-Lauf fährst. Wie groß war die Freude darüber?
Die Freude war riesig. Ich mag die Strecke total. Im ADAC Junior Cup habe ich in Most ja auch schon gewinnen können.
Jetzt heißt es also WM-Wild-Card in Most?
Ja, genau. Die Wild-Card ist bereits beantragt. Somit gibt es das WM-Debüt in Most statt in Assen. Ich hoffe, dass bis dahin auch wieder Zuschauer erlaubt sind. Most ist ja schon fast ein Heimrennen für mich. Dresden ist nur gut eine Stunde von Most entfernt.
Mit dem Team Freudenberg arbeitest du mit einer festen Größe im IDM- und WM-Paddock zusammen. Wie hilfreich sind die Erfahrungen für dich?
Die Erfahrungen sind sehr hilfreich. Es gibt für fast alle Strecken Daten, auf die ich zurückgreifen kann. Das macht die Abstimmung des Bikes schon etwas einfacher.
Bereitet ihr euch speziell auf das Rennen vor? Wie schaut es da technisch aus? Mit welchem Motorrad gehst du an den Start und wie sehr unterscheidet sich das von deinem IDM-Bike?
Die Vorbereitung läuft eigentlich ganz normal ab. Beim Bike gibt es zwischen IDM und WM keinen Unterschied mehr. Ich kann also mit meinem Motorrad aus der IDM auch in der WM starten. Somit muss ich mich nicht umstellen.