Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Schleiz: Lokalmatador Micky Winkler mischt vorne mit

Von Sarah Göpfert
Micky Winkler in Schleiz

Micky Winkler in Schleiz

Vor heimischer Kulisse zeigte der Schleizer Micky Winkler zwei starke Rennen in der IDM Supersport 300. Im ersten Lauf schaffte es der Kawasaki-Pilot als Zweiter aufs Podest, besondere Motivation boten ihm dabei die Zus

Insgesamt 28.000 Zuschauer füllten die Tribünen zur 86. Auflage des Internationalen Schleizer Dreieckrennens. Sowohl für die Fans als auch für die Fahrer war das nach einem Jahr Zwangspause ein Highlight der Extraklasse. In der IDM Supersport 300 vertrat Lokalmatador Micky Winkler die Schleizer: «Der Druck ist definitiv etwas höher als bei anderen Rennen, nicht zuletzt wegen der Fans und meinen Sponsoren an der Strecke», gestand der 18-Jährige.

«Die Erwartungen lagen hoch, da es für mich in Most bereits gut gelaufen war.» Beim letzten IDM-Treffen in Most sicherte sich der Kawasaki-Weber-Pilot im ersten Rennen Platz 3. «Ich habe daher versucht, den Druck von mir wegzuleiten und mich auf meine Rennen zu konzentrieren», so Winkler.

Das Zeittraining am Samstag meisterte der Fahrzeuglackierer-Azubi mit Bravour und platzierte seine Kawasaki auf Startposition 3: «Mit meinem Qualifying war ich sehr zufrieden. Ich habe so viele freie Runden wie möglich gedreht, weil ich wusste, dass ich allein schnell bin. Ich habe meine Runde dann so platziert, dass ich auf der Zielgeraden etwas Windschatten erhaschen konnte», freute sich Winkler. Er ergänzte: «Unsere Rennen sind dermaßen eng, dass man aus den ersten drei Startreihen noch alles erreichen kann.»

Winkler startete gut in das erste Rennen, jedoch enteilte Pole-Setter Dirk Geiger dem Feld früh und gab die Führung bis zum Zielstrich nicht mehr her. Dahinter entwickelte sich ein spannender Kampf um die verbleibenden Podestplätze: «Leider haben wir in der Verfolgergruppe nur wenig zusammengearbeitet, die ständigen Überholmanöver erlaubten es Dirk, wegzuziehen», analysierte Micky die Anfangsphase des ersten Laufes.

Im Rennverlauf bildete sich eine Achtergruppe, in der sich der Schleizer am Ende mit einem Wimpernschlag von 0,062 sec Vorsprung auf Lennox Lehmann (Team Freudenberg) durchsetzte und den Zielstrich als Zweiter überquerte. «Vor heimischer Kulisse aufs Podium zu fahren ist einfach klasse. Die Stimmung in der Auslaufrunde ist immer wieder einzigartig, ich bin sehr glücklich über dieses Rennen.»

Im zweiten Lauf zeichnete sich ein ähnliches Bild ab, jedoch gelang Geiger diesmal nicht direkt die große Flucht: «Dirk war verdammt schnell, jedoch waren wir in der Verfolgergruppe nicht mehr ganz so aggressiv, wodurch die Pace viel höher war und wir Dirk besser folgen konnten», erklärte Winkler.

«In der letzten Runde hatte ich den Plan, nicht als erster in die letzte Schikane einzubiegen. Allerdings habe ich es dann selbst vermasselt, da ich zu spät gebremst habe und dadurch nicht den Schwung auf die Gerade mitnehmen konnte. Am Ende wurde es dann Platz 4, worüber ich dennoch sehr glücklich bin.» Nach Platz 2 und 4 in Schleiz liegt Micky derzeit mit 69 Punkten auf Gesamtrang 5.

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