Marvin Siebdrath IDM-300-Titelchance sind intakt
Marvin Siebdrath ging mit seinem Füsport-RT Motosports by SKM- Kawasaki Team beim IDM-Wochenende in ein Heimspiel. Das Team um Rob Vennegoor und Frank Krekeler hat seinen Wurzeln und seine Basis in den Niederlanden. Der Wunsch nach einem guten Ergebnis war bei Siebdrath entsprechend groß.
Freitags ging es mit den freien und einem gezeiteten Training los. Am Samstag stand dann das zweite Qualifying an. Hier gelang ihm keine Verbesserung der Platzierung mehr, so dass das erste Rennen am Mittag vom vierten Platz aus losging. Nach einem mässigen Start kämpfte sich Siebdrath wieder heran. Ganz schließen konnte er die Lücke zu Tom Booth-Amos, der als Führender der Supersport-300-WM zu Gast war, und zu Dirk Geiger nicht. Den dritten Rang hatte Siebdrath aber sicher in der Tasche. Das Rennen selbst war aber ganz schön wild», schildert er. «Leider habe ich mir das Leben wieder selbst ein bisschen schwer gemacht mit den Starts. Im ersten Rennen ging es leider ziemlich weit zurück, so dass ich eine ganz schöne Aufholjagd starten musste. Nach vorn war nichts mehr zu machen. Wenigstens habe ich es bei der restlichen Gruppe geschafft, mich wieder nach vorne zu arbeiten und mich zum Schluss sogar etwas abzusetzen. So war der erste Podestbesuch unter Dach und Fach.»
Im zweiten Rennen am Sonntag blieb die Führungsgruppe eng beisammen und auch Siebdrath mischte flott mit. Überholmanöver reihte sich an Überholmanöver. In der letzten Runde wurde es dann etwas zu wild. Zwei Piloten landeten kurz vor der Ziellinie im Kies, so dass Siebdrath das Rennen als Zweiter beenden und dafür 25 volle Meisterschaftspunkte einkassieren konnte. Denn wieder siegte der Gaststarter, der keine Punkte erhielt. «Ich habe irgendwann echt etwas die Orientierung verloren», gibt er zu, «und gar nicht so richtig mitbekommen, dass die letzte Runde anstand. Einer meiner Mitfahrer hat es leider etwas übertrieben und einen anderen Fahrer kurz vor dem Ende mit abgeräumt. Des einen Leid, in dem Fall mein Glück, denn so konnte ich den zweiten Platz einfahren.»
«Ich bin platt», verkündete er am Sonntagabend. «Aber vor Freude. Um ehrlich zu sein, hatte ich vom Wochenende in Assen nicht viel erwartet. Herausgekommen ist das erfolgreichste IDM-Wochenende was ich bislang hatte. Ich freue mich daher nicht nur ganz persönlich, sondern auch für das Team, für die es ja hier ein Heimspiel war. Wir können richtig zufrieden wieder die Heimreise antreten. Ich bin echt superhappy und denke, dass in der Meisterschaft jetzt noch alles möglich ist, schließlich sind es noch vier Rennen. Ich werde jedenfalls alles geben, um am Ende doch noch ganz oben zu stehen.»