Freudenbergs IDM-Engagement mit Scott Deroue
Carsten Freudenberg (li.) mit Scott Deroue
2017 kam Scott Deroue in die damals neue Supersport-300-WM, in welcher er sich sofort als Spitzenfahrer etablierte. In den folgenden vier Jahren eroberte er in 39 Rennen 20 Podestplätze, darunter sechs Siege, und die WM-Ränge 3, 3, 2 und 2. Trotzdem fand der 25-Jährige für 2021 kein Team und hat vergangenen März seinen Rücktritt erklärt. Der Niederländer war es leid, dass ihn die Teams trotz seiner Erfolge nach Mitgift fragen. Seither verdingte er sich als Gartengestalter.
2022 erleben wir überraschend das Comeback von Deroue. Das sächsische Team Freudenberg KTM hat ihn als Testfahrer für die neue KTM RC390R engagiert, außerdem wird er die komplette IDM Supersport 300 bestreiten. Auch einzelne Wildcard-Einsätze in der WM sind angedacht.
«Nach meiner Auszeit in den letzten Monaten, hat die Kontaktaufnahme von Carsten direkt wieder das Feuer in mir entfacht und ich habe richtig Lust auf dieses Projekt mit dem Team und KTM», hielt Deroue fest. «Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben. Ich möchte das Projekt nach vorne bringen und mit dem Team das Bike Stück für Stück weiterentwickeln.»
KTM wird die neue RC390R voraussichtlich erst 2023 im Rennsport einsetzen, in der kommenden Saison liegt das Augenmerk auf der Entwicklung. «KTM hat einen sehr konkreten Plan, sie sind unglaublich bemüht und unterstützen uns», verdeutlichte Teamchef Carsten Freudenberg. «Mit Scott haben wir meinen Wunschkandidaten an Bord. Er war auch in den letzten Jahren immer auf meiner Liste, nun hat es perfekt gepasst. Nachdem in den letzten Wochen mein Telefon nicht stillstand, bin ich glücklich, dass wir mit Scott einen der erfolgreichsten Supersport-300-Fahrer verpflichten konnten. Seine immense Erfahrung wird uns sicher weiter nach vorne bringen. Scott ist top motiviert und kann es kaum erwarten, das erste Mal mit der KTM und unserem Team zu testen.»
In der Weltmeisterschaft setzt Freudenberg KTM 2022 Lennox Lehmann ein, in der IDM Deroue und wahrscheinlich zwei weitere Fahrer. «Scott wird immer wieder das 2021- und 2022-Model testen und vergleichen», so Freudenberg. «Wir wollen gemeinsam mit KTM ein absolut konkurrenzfähiges Bike entwickeln. Mit Anbindung zu den Ingenieuren bei KTM und WP haben wir perfekte Voraussetzungen.»