Formel 1: Funk-Rätsel um Frontflügel

Tonn holt IDM-300-Nürburgring-Sieg nach viel Taktik

Von Esther Babel
Viel los war in der Startaufstellung der IDM Supersport 300 mit gerade mal zehn Teilnehmern nicht. Doch der Spannung im Rennen tat dies keinen Abbruch. Tonn gewinnt vor Bijman und Svendsen.

Dichte Nebelschwaden über dem Nürburgring sorgten am Freitag dafür, dass kaum eine Klasse zum Freien Training antreten konnte. Auch am Samstag legten die Wetterverhältnisse den Fahrbetrieb bis zum Mittag still. Die Folge war, dass die Supersport 300 nur ein einziges Qualifying absolvieren konnte, bevor es am Nachmittag ins erste Rennen geht.

Polesetter nach dem Qualifying war am Samstag Phillip Tonn (Freudenberg KTM-Paligo Racing) mit der schnellsten Rundenzeit von 1.37,174 Minuten. «Die Bedingungen sind an diesem Wochenende wirklich schwierig für uns alle. Umso zufriedener bin ich, dass ich an meine Leistungen in Assen anknüpfen und die Pole-Position aus eigener Kraft und ohne Windschatten herausfahren konnte», so der 19-jährige Tonn aus dem thüringischen Apolda. Gesellschaft leistete ihm in der ersten Reihe seine Teamkollegen
Ruben Bijman und Oliver Svendsen.

Die zweite Startreihe eröffnet mit Rang 4 der Niederländer Dylan Czwarkowski (DC Racing), gefolgt von Senna van den Hoven (Molenaar Racing). Die Überraschung des Tages lieferte der Gaststarter Markus Storm. Für den Dänen ist es erst das dritte Rennwochenende auf seiner Kawasaki Ninja 400, die er vor wenigen Monaten von seinem Landsmann Svendsen abgekauft hatte.

Sobald die rote Startampel ausgegangen war, legten vor allem die KTM-Piloten zünftig los. Doch Tonn ließ sich nicht Bangemachen und verteidigte seine Pole-Position mit harten Bandagen. Doch Bijman und Svendsen blieben auf Tuchfühlung. Als Vierter hing mal wieder Dylan Czyarkowski am KTM-Trio dran. Allerdings mit einem Abstand von 0,7 Sekunden, mal ein Zehntel mehr, mal eins weniger. Doch wirklich eingreifen konnte der Niederländer in den Kampf ums Podium vorerst nicht.

An der Spitze zeigte sich mal Bijman, mal Svendsen und dann wieder Tonn. Die Verfolgergruppe hinter dem Quartett an der Spitze führte der Schweizer Fabio Sarasino an. Mit Senna van den Hoven, Niklas Böhlen und Korbinian Brandl im Schlepptau, die sich nicht abschütteln ließen. An der Spitze drehte man derweil in trauter Uneinigkeit seine Runden, mit ständigem Positionswechsel unter Beobachtung von Czarkowski, der sich mit den schnellsten Runden im Feld an das KTM-Trio rangerobbt hatte.

Kaum angekommen, mischte Czarkowski auch gleich kräftig mit, was die Führungsgruppe noch wilder fahren ließ. Ergebnis offen. Bis zur letzten Runden waren die Chancen für alle Vier noch intakt. Am Ende kassierte Tonn seinen nächsten Sieg. Bijman rettete sich vor einem wild auffahrenden Svendsen als Zweiter ins Ziel. Svendsen rangelte bis auf die letzten Meter mit Czarkowski und verwies diesen auf Rang 4. Damit sah die Reihenfolge identisch wie die Startaufstellung aus.

Update: Nach dem Rennen nahm die Rennleitung vor allem die letzten Kurven nochmals unter die Lupe. Am Ende wurde Svendsen wegen gefährlicher Fahrweise um einen Platz zurückgestuft. Seinen Pokal für Platz 3 musste er daher an Dylen Czarkowski weiterreichen, der neuer Dritter war.

Ergebnis IDM Supersport 300, Qualifying

1. Phillip TONN (GER/KTM)
2. Ruben BIJMAN (NLD/KTM)
3. Oliver SVENDSEN (DNK/KTM)
4. Dylan CZARKOWSKI (NLD/Yamaha)
5. Senna VAN DEN HOVEN (NLD/Kawasaki)
6. Markus STORM (DNK/Kawasaki)
7. Niklas BÖHLEN (CHE/Kawasaki)
8. Korbinian BRANDL (GER/KTM)
9. Fabio SARASINO (CHE/KTM)
10. Emil TÄGTLUND (SWE/Yamaha)

Ergebnis IDM Supersport 300, Rennen 1

1. Phillip TONN (GER/KTM)
2. Ruben BIJMAN (NLD/KTM)
3. Dylan CZARKOWSKI (NLD/Yamaha)
4. Oliver SVENDSEN (DNK/KTM)
5. Senna VAN DEN HOVEN (NLD/Kawasaki)
6. Markus STORM (DNK/Kawasaki)
7. Niklas BÖHLEN (CHE/Kawasaki)
8. Korbinian BRANDL (GER/KTM)
9. Fabio SARASINO (CHE/KTM)
10. Emil TÄGTLUND (SWE/Yamaha

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