Furtner: «MV Agusta soll bei der IDM 2017 dabei sein»
Jakob Furtner
IDM Superstock 600-Pilot Jakob Furtner entschied sich 2016 in der langen Pause nach dem IDM Nürburgring-Wochenende Anfang Juni noch für die Teilnahme am Alpe Adria Cup und reiste dafür an den ungarischen Pannoniaring. Im Training stürzte er und zog sich vor allem an der rechten Hand schwere Verletzungen zu. Nach der Erstversorgung in Ungarn, Fixateur inklusive, ging es in die Klinik nach Augsburg, wo Furtner von Dr. Wolfgang Streifinger, der auch schon MotoGP-Pilot Stefan Bradl wegen seines Arm-Pump unterm Messer hatte, operiert wurde.
Sieben Operationen hat Furtner, der eng mit Hersteller MV Agusta verbandelt ist, inzwischen hinter sich. Ende Oktober saß Furtner endlich wieder auf dem Motorrad. «Aktuell stecken wir in den Vorbereitungen für die kommende Saison», berichtet er nun.?«Bei Hauptsponsor TMT Bikes war ich zuletzt auf einer Weihnachtsausstellung am Christkindlmarkt mit den Bikes vor Ort. ?Freue mich wahnsinnig auf die kommende Saison. Nach der Verletzung bin ich zwar im Kopf vielleicht noch nicht frei, aber voll motiviert und überzeugt davon, dass ich dort anknüpfen kann, wo ich aufgehört habe.»
Besonderen Dank möchte Furtner Doktor Streifinger aussprechen. «Er hat das überhaupt alles ermöglicht. Aus dieser Hand wieder eine funktionierende Gashand zu machen - Wahnsinn! In Ungarn ist mir gesagt worden, das muss ein Zauberer sein, der das wieder richten soll. Ich hab meinen Zauberer Gott sei Dank gefunden. Natürlich muss ich mich auch bei meinen Sponsoren und Helfern bedanken, die nicht abgesprungen sind in dieser schweren Zeit und weiterhin auf mich und das Team vertraut haben.»
Auch von Zuhause lässt die Unterstützung nicht nach. «Meine Familie, nun auch mit Natalia, kann ich nicht oft genug hervorheben», beteuert er. «Was die mit mir alles mitmachen und immer noch auf mich bauen ist Wahnsinn. Da gibt’s kein schlechtes Wort oder nur einen Hauch von Zweifel. Ich habe vollen Support von Daheim und weiß immer, wo mir geholfen wird.»
Die Reise nach Spanien im Frühjahr 2017 ist bereits in der Planung. Das Angebot seitens MV Agusta steht, dort mit gemeinsam mit dem Werksteam zu testen. «Eine tolle Chance», weiß Furtner. «Ich hoffe nur, dass ich mit der MV Agusta in der IDM starten darf.» In der Arbeitsgruppe Motorrad des IVM, die für die zukünftige Ausrichtung der IDM verantwortlich ist, sind die Hersteller Yamaha, Honda, Suzuki, Kawasaki und BMW vertreten. MV Agusta oder auch andere Marken sind dort nicht am Start. Informationen, wie sich die Teilnahme mit anderen Herstellern gestalten könnte, gibt es nicht.
«Mittlerweile bin ich mit der Marke fest verbunden und sehe keine Option zu wechseln», stellte Furtner klar. «Der Support ist so toll und die Menschen so hilfsbereit, da fühlt man sich wie in einer Familie. So was funktioniert bei den großen Werken nicht. ?Ich habe da natürlich meine Bedenken, da MV Agusta am IVM nicht beteiligt ist. Ich hoffe nur, dass der Wunsch, eine volle Serie mit unterschiedlichen Teilnehmern zu haben, das finanzielle Interesse überwiegt. ?Natürlich wünsche ich das nicht nur für MV sondern auch für weitere Marken wie Ducati, Aprilia oder Ähnliche.»