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Diego Romero: «Nach IDM Hockenheim ist Schluss»

Von Esther Babel
Diego Romero

Diego Romero

Als Teamchef und Techniker kann Diego Romero auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken. Mit Kevin Wahr soll ihm noch mal ein Titel in der IDM Supersport 600 gelingen. Mit der Unterstützung von Yamaha.

«Ja ich weiß, ich mache mich im Moment ein bisschen lächerlich», erklärt Diego Romero mit einem Lausbuben-Grinsen im Gesicht. «Schon im Jahr 2014 habe ich gesagt, ich mache Schluss und jetzt bin ich immer noch auf dem Rennplatz unterwegs.» Der Yamaha-Händler und Techniker aus dem Siegerland steuert in Richtung 67. Geburtstag. Wenn alles nach Plan läuft, macht er sich mit einem weiteren Titel in der IDM Supersport 600 selber das schönste Geschenk. Mit tatkräftiger Unterstützung von Kevin Wahr, der beim IDM Auftakt auf dem Nürburgring nach seiner Rückkehr aus der Supersport-WM gleich mal den Doppelsieg absahnte.

«Aber nach der Saison 2017 ist wirklich Schluss», verspricht Romero hoch und heilig. Ende 2014 wollte er schon den Rennsport-Laden dichtmachen. Doch dann tauchte Jan Bühn auf. Diego Romero ließ sich nicht lange überreden und gemeinsam machten man sich in der IDM Supersport 600 im Jahr 2015 auf Titeljagd. Mit Erfolg. Bühn konnte zwar nicht mehr Punkte sammeln als Dauer-Konkurrent Tatu Lauslehto, aber Bühn wies die bessere Gesamtbilanz auf und holte den Titel in einem Herzschlagfinale in Hockenheim.

Dann stieg Romero mit dem jungen Nachwuchstalent Maurice Ullrich in die IDM Supersport 600 ein. Der Erfolg stimmte, doch die Chemie dafür umso weniger. Das Duo Romero/Ullrich ging kurzentschlossen getrennte Wege und für Romero sollte dann endgültig Schluss sein. «Doch dann kam Yamaha direkt auf mich zu», beschreibt Romero die Wende. «Erst habe ich abgelehnt. Aber dann haben die mich so bearbeitet, da konnte ich einfach nicht nein sagen. Sie haben es mir sehr schmackhaft gemacht, bis hin zur freien Fahrerwahl.» Mit Kevin Wahr kam dann ein alter Bekannter an Bord.

«Doch dann ist wirklich Schluss», stellt Romero fest, «ob sie wollen oder nicht. Aber ich habe auch einen Anspruch an mich selbst und da komme ich inzwischen schon an meine Grenzen. Ich arbeite ja schon seit Jahren mit Klaus Rosenthal zusammen, ohne ihn ginge nichts. Die Fahrerei mit dem LKW ist für ihn inzwischen schlimm. Für mich nicht. Mir kann es nicht weit genug weggehen. Letztens fuhren wir die 1000 Kilometer zur Dunlop-Teststrecke. Das ist ja halb so wild. Ich finde es super, wenn es nach Almeria geht.»

«Dies ist mein 40. Jahr im Rennsport», zählt Romero auf. «Im Jahr 1980 bin ich ja noch selber gefahren. Aber von Yamaha bin ich in all den Jahren noch nie so gut mit Wissen und auch Teilen versorgt worden wie in diesem Jahr.» Fehlt nur noch ein IDM-Titel als krönender Abschluss. Die Jagd nach eben diesem geht in knapp einem Monat weiter, vom 7. bis 9. Juli im belgischen Zolder.

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