Wahr (Yamaha) muss mit zwei Dritten vorliebnehmen
Mit 70 Punkten, ebenso viel wie der Österreicher Thomas Gradinger, war Kevin Wahr nach Thüringen gereist. Im Training erzielte der Deutsche Supersport-Meister aus dem 2013 die drittschnellste Zeit mit 0,824 Sekunden Rückstand und ging aus der ersten Startreihe in die zwei Supersport-Rennen über jeweils 16 Runden. Die Bestzeit im Training gelang dem Österreicher Thomas Gradinger vor Max Enderlein aus Hohenstein-Ernstthal. Alle sind auf einer Yamaha R6 unterwegs.
Nach dem Start ins erste Rennen verbremste sich der Schwarzwälder in der zweiten Runde und musste einen weiten Bogen fahren. Dadurch fiel er auf den 13. Rang zurück und startete dann eine Aufholjagd. Im Ziel hatte Kevin Wahr einen Rückstand von 13,525 Sekunden auf Sieger Gradinger, der im Ziel 4,635 Sekunden Vorsprung auf Enderlein hatte.
«Wir hatten ein recht ordentliches Training absolviert, doch es war bereits absehbar, dass Gradinger und Enderlein hier in Schleiz sehr stark sind», erklärt Wahr. «Nach meinem Verbremser im ersten Lauf war der Podiumsplatz ein versöhnliches Ergebnis.»
Im zweiten Lauf hatte Kevin Wahr einen guten Start und lag meistens auf dem zweiten Platz vor Enderlein. Dieser ging dann an Kevin Wahr vorbei und belegte wie im ersten Rennen den zweiten Platz hinter Doppelsieger Gradinger. Kevin Wahr verpasste um 0,209 Sekunden den zweiten Rang und hatte im Ziel einen Rückstand von 6,006 Sekunden auf Gradinger.
«Für das zweite Rennen hatte ich mir mehr erhofft. Ich lag die meiste Zeit auf der zweiten Position, Gradinger war etwas schneller und konnte sich absetzen. Im Zweikampf mit Enderlein habe ich leider den Kürzeren gezogen. Ich denke wir haben mit den zwei dritten Plätzen eine solide Leistung abgeliefert.»
«Das Romero-Yamaha Team hat sich das gesamte Wochenende sehr bemüht und auch ich war in jeder Runde am Limit», berichtet er weiter. «Thomas Gradinger hat mir nun die Führung in der Meisterschaft abgenommen, doch wir haben erst Halbzeit. Ich bin mir sicher, dass wir ein gutes Paket haben, um den Titel auch weiterhin in Angriff zu nehmen. Schleiz ist jedes Jahr eine fantastische Veranstaltung, schon am Donnerstag kommen die Fans und schlagen ihre Zelte auf. In Schleiz darf ich die meisten Autogramme schreiben, ich habe mit einem Zuschauer gesprochen, der schon 50 Jahre zu diesem Rennen kommt. Alles in allem motiviert das einen als Sportler enorm.»
Im Gesamtklassement der Supersport 600-Klasse hat Doppelsieger Thomas Gradinger zur Halbzeit nach 6 von 12 Läufen die Gesamtführung mit 120 Punkten übernommen. Der zweifache Saisonsieger Kevin Wahr liegt zusammen mit Max Enderlein punktgleich mit jeweils 102 Zählern auf dem zweiten Platz.