Gabriel Noderer: IDM-SSP-Versuch mit dickem Knie
Gabriel Noderer
«Erst ein Motorschaden im Rennen von Schleiz, jetzt ein Kreuzbandriss beim Training. Es kommt knüppeldick für uns», fasst Gabriel Noderer vom Team Kawasaki Schnock Motorex die aktuelle Lage zusammen. Noch obendrauf kommt derzeit eine Hausarbeit im Rahmen seines Studiums, welche er am Dienstag nach dem IDM-Wochenende abliefern muss.
Schon beim IDM-Ausflug nach Schleiz vor vier Wochen war es für den 21-jährigen IDM-Neueinsteiger unrund gelaufen. «Platz 9 im ersten Rennen», erinnert er sich. «Da hätte es bereits besser laufen können. Aber ich hatte Probleme mit dem Bremsdruck und die Gänge sind rausgesprungen. Den Neunten habe ich dann ins Ziel gerettet.» Es stellte sich heraus, dass die Schaltwelle der Kawasaki gebrochen war. Bis zum zweiten Rennen wurde das repariert. Viel gebracht hat es indes wenig. «Motorschaden in Runde 2», erklärt Noderer.
Doch das Ende der Pechsträhne war damit noch nicht erreicht. Mitten in der Prüfungswoche entspannte sich Noderer mit einer kleinen Laufeinheit und bei einigen Übungen im heimischen Garten in der Nähe von Nürnberg. Dabei kam er mit dem linken Fuß ungeschickt auf, knickte seitlich weg und landete mit einem Kreuzbandriss im Knie beim Arzt. «Wer sich damit beschäftigt weiss», meint Noderer, «dass dies keine einfache Verletzung ist und früher oder später operiert werden muss. Die Ausfallzeiten sind erschreckend lang. Das Training in Assen musste ich logischerweise schon absagen. Wann und wie eine Operation erfolgen wird, wissen wir noch nicht.»
Seit drei Wochen ist Noderer jetzt mit einer Beinschiene unterwegs. Normal laufen geht ganz gut, das Knie ausstrecken und abwinkeln klappt weniger gut. Im Knie selbst macht sich noch immer eine leichte Entzündung breit. Intensiv ausgetauscht hat sich Noderer mit Max Enderlein, dem derzeit Führenden der IDM Supersport. Denn der Sachse hatte es im Vorjahr mit einer fast identischen Verletzung zu tun. «Wären die Entzündung und die Schwellung ganz raus aus dem Knie, würde es gehen mit dem Fahren», glaubt Noderer. «Die Sitzprobe auf dem Moped hat geklappt. Wie es mit dem Fahren ist, muss ich sehen. Der Lausitzring ist auch noch ein Linkskurs. Wenn ich das Knie zu sehr beanspruche, wird es gleich wieder dick. Versuchen will ich es aber auf jeden Fall.»