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Rennen 2: Luca Grünwald Sieger beim Chaosrennen

Von Rudi Hagen
Luca Grünwald gewann bei schwierigen Verhältnissen das Abschlussrennen der Supersportler in Hockenheim

Luca Grünwald gewann bei schwierigen Verhältnissen das Abschlussrennen der Supersportler in Hockenheim

Völlig irrer Showdown in der Supersport 600: Trockene und nasse Piste, rote Flaggen, von 26 Piloten stürzten acht. Luca Grünwald profitierte vom Ausrutscher des Australiers Tom Toparis.

Am Morgen fing auf dem Hockenheimring alles ganz normal an. Der Himmel war strahlend blau, allerdings wehte ein zum Teil heftiger Wind. Im ersten Rennen der IDM Supersport war Marc Buchner mit seiner Yamaha allein an der Spitze unterwegs, nachdem der Australier Tom Toparis in Runde 3 gestürzt war. Buchner siegte und auf den Plätzen 2 und 3 landeten am Ende der starke Martin Vugrinec und der wiedergenesene Luca Grünwald.

Vor dem zweiten Rennen der Supersportler am Nachmittag zogen dunkle Wolken auf, aber die Verhältnisse blieben zunächst trocken. Doch das sollte sich ändern. Tom Toparis startete mit einigermaßen Wut im Bauch von der Pole-Position ins Rennen 2, daneben lauerten Marc Buchner und Luca Grünwald auf ihre Chance. Toparis erwischte den besten Start, dahinter kabbelten sich Buchner, Grünwald und Daniel Rubin um die Verfolgerplätze.

Am Ende von Runde 1 bog der Australier als Führender auf die Gerade vor der Haupttribüne ein, gefolgt von Buchner, Daniel Rubin, Gaststarter Bradley Jones, Grünwald und Dominik Rubin. In der nächsten Kurve kassierte Buchner mit seiner Yamaha Toparis ein, kurz danach feuerte der Belgier Come Geenen sein Fahrzeug in den Kies.

Die Fünfergruppe mit Buchner, Toparis, Daniel Rubin, Jones und Grünwald blieb anschließend relativ nahe zusammen, wobei der Australier aus dem niederländischen Team Benro Racing bei einem heftigen Rutscher Glück hatte, im Rennen zu bleiben.

Der Kroate Martin Vugrinec konnte sich in der vierten Runde in die Spitzengruppe vorarbeiten, doch in Runde 6 wurden die roten Flaggen geschwenkt. Was war passiert? Die beiden Superstock-Piloten Nico Maier vom Rubin Racing Team und Moritz Benz (Spine-Racing) waren gestürzt.

Als es wieder losging, hatte Regen eingesetzt. Noch sieben Runden waren zu fahren. Stefan Ströhlein musste wieder in die Boxengasse und fuhr nicht mit.

Tom Toparis behauptete seine Position an der Spitze, wurde dann aber schnell mit einem heftigen Rutscher an das Risiko auf dieser rutschigen Strecke erinnert. Luca Grünwald überraschte dann alle und raste von Platz 5 auf 1 vor.

Dann ging es irgendwie drunter und drüber bei diesen widrigen Verhältnissen. Marc Buchner presste sich an Grünwald vorbei, dann überholte Toparis alle und setzte sich an die Spitze. Bei noch sieben zu fahrenden Runden kam Toparis vor Grünwald, Buchner, Dominik Rubin Gaststarter Kevin Wahr nach einer Umrundung der Strecke über den Strich, dann war für Martin Vugrinec das Rennen nach einem Sturz zu Ende.

Dann krachte es vollends: Beide Rubins, Dominik und Daniel, Marco Fetz und Sandro Furter raus aus dem Rennen nach Stürzen. Am Ende lieferten sich Toparis an der Spitze und dichtauf Luca Grünwald ein interessantes Duell. Dahinter Gaststarter Kevin Wahr, der Niederländer Sander Kroeze und Jan Schmidt als bester Superstockler. Dann verabschiedete sich der Brite Bradley Jones per Sturz.

Letzte Runde: Toparis hielt Grünwald eine Sekunde hinter sich, beide legten mit einer 43er-Zeit noch mal zu. Dann war der Arbeitstag für den Australier vollends verdorben, denn vor dem vor dem Einbiegen ins Motodrom ging er zu Boden und rutschte von der Strecke. Grünwald fuhr vorbei und holte sich den Sieg.

«Es war so rutschig, ich versuchte schneller zu fahren, aber es ging nicht wirklich», sagte Luca Grünwald vom Kawasaki Schnock Team Motorex später, «Toparis versuchte es auch und ich wusste, bei einem von uns geht es schief. Schade für ihn, aber so ist das eben.»

In diesem turbulenten Abschlussrennen der Supersport und Superstock 600 siegte Luca Grünwald vor Kevin Wahr (21.692 sec zurück), Sander Kroeze (24.077), Wayne Tessels (27.084), Vasco van der Valk (27.361), den beiden Superstocklern Jan Schmidt (27.530) und Paul Fröde (40.808).

Auf Platz 8 kassierte Tom Toparis (41.754), der sich wieder aufgerappelt hatte und weitergefahren war, noch einige Punkte vor Sandro Wagner (46.354), Per Behmer (46.793), Philipp Stich (56.824) und Marc Buchner 1.02.442.

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