Luca Grünwald bleibt Kawasaki-Schnock und IDM treu
Luca Grünwald gehört zu den Fahrern, die sich erst jetzt mit ihren Plänen für die Saison 2020 geoutet haben. Er hat erneut im Team von Rainer Schnock und Techniker Roman Raschle unterschrieben, erneut für ein Jahr in der IDM Supersport 600. «Wir hatten jetzt keinen Streß», erklärt Grünwald, «die Saison geht ja erst im Mai los. Da haben wir einfach alles ordentlich besprochen und geschaut, was wir auf die Reihe kriegen.»
Mit der IDM selber hat der Bayer noch eine Rechnung offen. Durch eine glückliche Fügung war Grünwald 2019 im Team Kawasaki Schnock Motorex gelandet. Der eigentlich dort engagierte Chris Stange ergatterte überraschend einen WM-Platz, Teamchef Rainer Schnock ließ den Sachsen unbehelligt ziehen und eröffnete Grünwald die Chance auf die IDM-Rückkehr. Doch bei den Vorbereitungen verletzte sich Grünwald am Rücken und tauchte erst beim dritten IDM-Event in Zolder auf. In Assen, wo er mit einem Sieg beim Supersport-300-WM-Lauf 2018 seinen bisher größten internationalen Erfolg feierte, fehlte er erneut. Eine Knöchel-Verletzung beim MotoCross hatte ihn erneut eingebremst.
«Die Hälfte der Rennen habt ich 2019 verpasst», zählt er auf. «Wenn wir mal dabei waren, lief es ja gut.» Große Änderungen wollen die Beteiligten 2020 nicht vornehmen. An der Struktur des Teams wird ein wenig gefeilt und am Bike nur Kleinigkeiten bearbeitet. Seine Chance betrachtet Grünwald in der Meisterschaft als «reell». Trainiert wird Anfang April.
Dort will er das nachholen, was ihm im Vorjahr durch die Verletzungspausen gefehlt hat. «Kilometer auf dem Motorrad», so Grünwald. «Die Kawasaki braucht einen speziellen Fahrstil und den muss ich noch besser verinnerlichen. Sie ist sehr stabil und ich komme sonst mit dem Handling nicht hinterher. Daher brauche ich die Kilometer, um die Leistung besser umsetzen zu können.» In Schleiz und in Hockenheim hatte das im Vorjahr schon hervorragend geklappt, Grünwald konnte je einen IDM-Lauf gewinnen.
«Ich freue mich jetzt erstmal, dass es wieder mit dem Team und mir geklappt hat», so seine Sonntags-Botschaft. «Ich bin auch dankbar, dass die Sponsoren wieder mitmachen. Einen direkten Draht zu Kawasaki Deutschland habe ich noch nicht, aber wir versuchen es und vielleicht ergibt sich noch etwas.»