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Max Enderlein: «International zu starten reizt mich»

Von Rudi Hagen
Max Enderlein (32) und Teamkollege Jan-Ole Jähnig beim Test in Oschersleben

Max Enderlein (32) und Teamkollege Jan-Ole Jähnig beim Test in Oschersleben

Max Enderlein (Yamaha) hat Tests auf dem Hockenheimring und in Oschersleben absolviert. Der Sachse freut sich auf die IDM und hofft auf Wildcards in der Supersport-WM und auf Zuschauer an den Strecken.

Max Enderlein gewann 2018 und 2019 die IDM Supersport 600 und kümmerte sich daneben als zielstrebiger Mensch auch noch konsequent um sein Studium an der TU Dresden. Als die Corona-Pandemie über die Welt hereinbrach, machte der Hohenstein-Ernstthaler erst einmal seinen Bachelor-Abschluss und stieg daher etwas verspätet und mit nur einem Tag Training am Sachsenring im August 2020 in Assen in die IDM ein.

Auf seiner Yamaha YZF-R6 schlug sich Enderlein im Verlaufe der sehr kurzen Saison fortan aber vorzüglich und wurde hinter Luca Grünwald (131 Punkte) und Martin Vugrinec (124) mit 115 Zählern immerhin noch IDM-Dritter. «Ich hatte mir aber schon etwas mehr vorgenommen», krittelt der ehrgeizige Sachse im Nachhinein etwas an diesem Ergebnis herum.

Mittlerweile ist Max Enderlein Werkstudent bei T-Systems MMS, einer Tochter der Telecom und kümmert sich um die Digitalisierung in größeren Betrieben, macht Kundenberatung in Bezug auf Erstellung von Webseiten und Betreiben von Online-Shops. «Dresden ist eine IT-Hochburg im Osten, hier ist man im Bereich Software gut aufgestellt», erläutert Enderlein, der «nebenbei» seine Masterarbeit in Betriebswirtschaftslehre schreibt.

Aber Enderlein ist auch ein leidenschaftlicher Motorrad-Rennfahrer und hat noch viel vor in seiner sportlichen Karriere. Mit seinem «M32 Racing Team»  war der 24-Jährige jetzt an zwei Wochenenden mit insgesamt sechs Trainingstagen auf dem Hockenheimring und in Oschersleben in der Motorsport Arena zu ausgiebigen Tests unterwegs. «Wir hatten uns aus Pandemie-Gründen entschieden in Deutschland zu trainieren und das war auch gut so», blickt Enderlein zurück, «wir hatten im Team viel Freude, viel Spaß und ich war zudem schnellster 600er-Fahrer.»

Für die kommende Saison steht Enderlein die Yamaha vom Vorjahr mit ein paar technischen Anpassungen zur Verfügung. Wie das gesamte Team hofft auch er auf eine Öffnung der Rennstrecken für die Fans: «Das wäre das Schönste für uns alle, wenn bei der einen oder anderen Veranstaltung wieder Zuschauer dabei wären, denn die Atmosphäre ist dann einfach eine ganz andere. Auch auf dem Bike beeinflusst dich das, wenn auf den Rängen was los ist.»

Gefragt, ob er sich nicht auch einen Einsatz in der WM oder auf einem Superbike vorstellen könne, bleibt Enderlein bescheiden optimistisch. «Ja, ich hätte auch Lust auf ein Superbike, ich glaube, das würde auch zu meinem Fahrstil passen, aber man muss realistisch bleiben. Das ist alles eine Frage des Geldes, eine Kostenfrage. Wir haben uns für die Supersportklasse entschieden und da will ich jetzt sehen, wo ich momentan stehe.»

Aber auf die Weltmeisterschaft hat Max Enderlein schon ein Auge geworden: «International zu starten reizt mich, das stimmt schon. Vielleicht ergibt sich im September in Magny-Cours und oder in Barcelona die Möglichkeit für uns da mitzufahren.»

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