Sarah Heide: MTB-Sieg im Team Teuchert
Der ehemalige Supersport-Weltmeister Jörg Teuchert betreibt nicht erst seit seinem Rücktritt vom Rennsport ein gutgehendes Fahrradgeschäft im fränkischern Hersbruck. Auch Rennsport gehört noch immer zum Repertoire von Teuchert, inzwischen allerdings ohne Motor. Am vergangenen Wochenende stand Teuchert als Fahrer und als Unterstützer beim 12-Stunden MTB Rennen des RC Schnaittachtal am Start.
«Auf einem abgestecken Rundkurs fahren die Mountainbikerinnen und Mountainbiker innerhalb von 12 Stunden möglichst viele Runden», so die Erläuterung des Veranstalters. «Die Fahrer einer Mannschaft treten einzeln und nacheinander auf dem Parcours an. Wann sie sich ablösen, ob nach einer oder mehreren Runden, bleibt den Teams frei gestellt. Wer am meisten Runden schafft ist Sieger.»
Auch mit dabei in der von Zweirad-Teuchert unterstützten Damenmannschaft die IDM-Pilotin Sarah Heide. Heide hatte ihren Teamchef Stefan Laux als Betreuer am Streckenrand mitgebracht und der berichtete quasi live via Facebook über den Rennverlauf. «News vom 12 Stunden Marathon und noch 4,5 Stunden zu fahren», ist bei Laux zu lesen. «Immer noch auf Platz 1 mit 50 Sekunden Vorsprung, jetzt hat es zu regnen angefangen, ausser Wartungsarbeiten am Bike läufts, Iris die Gute kümmert sich um die Oberschenkel von Sarah.»
«Heide gewinnt mit ihrer Mannschaft das Mountainbike Marathon Rennen mit zwei Runden Vorsprung unter 140 gestarteten Teams in der Damenwertung», berichtet Laux. Heide darf mit ihren Kolleginnen Johanna Gaidamak, Johanne Ahrens und Anna Schmidt auf den obersten Platz des Podiums steigen.
«12 Stunden sind eine verdammt lange Zeit», berichtet Jörg Teucher anschliessend. «Und bei Wolkenbruch und Temperatursturz wird es nicht leichter. Die Strecke war zwar recht gut fahrbar, aber der schwere Boden hatte es dennoch in sich. Teilweise fühlte es sich für mich an, wie bei dem Enduro-WM Lauf 1990 in Zschopau. War echt hart. Leider mußte das Rennen durch den Notarzt vorzeitig abgebrochen werden, da es einen Sturz mit Verletzung gab und die Bergung im Wald etwas schwieriger war.»
«Iris Huthwelker, die mich während meiner Zeit bei Yamaha betreut hat, kam extra aus Bremen mit dem Zug. Man hatte teilweise den Eindruck, manche meiner Teamfahrer sind nur gefahren, um sich massieren lassen zu können», meint Teuchert. «Sarah Heide hat ja mit mir schon die ein oder andere MTB Tour gemacht, daher war sie nicht ganz unvorbereitet. Ihre Rundenzeiten waren auch recht ordentlich.»
«Man sollte bedenken, dass Radsport dann doch etwas anderes ist, als Superstock-IDM», so sein Urteil. «Vor allem die lange Distanz, warten bis man wieder zum Einsatz kommt und dann rechtzeitig wieder aufwärmen. Nicht vergleichbar mit einem Motorrad-Endurance Rennen. Ich hatte den Eindruck, dass Sarah umso mehr Spaß bekam, desto dreckiger es wurde. Ihre Offroad Qualifikation hat sie jedenfalls. Ich denke 2017 werden wir wieder was aushecken.»