Zolder: Wahr (Suzuki) ungefährdet zum IDM-STK-Sieg
Christian Stange, Kevin Wahr, Jonas Geitner – so hatte der Zieleinlauf beim ersten Rennen am Samstagnachmittag ausgesehen. Bryan Schouten war im Kampf um den Sieg in der letzten Runde gestürzt und beim zweiten Rennen am Sonntag mit Schulterschmerzen unterwegs. Im zweiten Rennen am Sonntag war es rund um die belgische Strecke schwül-warm geworden und machte das Rennen auch zu einem Fitness-Test für die IDM Superstock 600-Fahrer.
Kevin Wahr spielte seine IDM- und WM-Erfahrung aus und bog nach dem Start als Erster in die erste Linkskurve ein. Nach der ersten Runde hatte sich das Feld hinter dem Suzuki-Gastfahrer eingereiht. Auf Wahr folgten Jonas Geitner und Chris Stange. Schon mit einem kleinen Abstand folgten Tatu Lauslehto, der Bryan Schouten und Maurice Ullrich hinter sich hatte.
Stange war in der zweiten Runde gestürzt, nahm das Rennen wieder auf und kehrte auf Platz 21 auf die Strecke zurück. Sieben der vor ihm fahrenden Niederländer waren für die IDM nicht punktberechtigt, daher war Stange nach dem Ausritt auf Rang 14 und damit in den Punkten unterwegs. Den dritten Platz hatte Schouten eingeheimst, allerdings mit Rückstand zum Führungs-Duo und Ullrich im Nacken.
An der Spitze führte nach wie vor Wahr, doch Geitner hatte sich am Führenden festgebissen. Doch Glück hatte Geitner bei der Jagd nicht. In der fünften Runde ging der Teenager zu Boden und nahm das Rennen auf Platz 18 wieder auf, knapp hinter Chris Stange. Damit war Wahr der alleinige Führende und hatte kurz vor der Halbzeit einen Vorsprung von über sieben Sekunden. Schouten dagegen geriet immer mehr unter Druck von Ullrich. Eine Sekunde dahinter duellierte sich Janusch Prokop mit Tatu Lauslehto. Auch Stange hätte um den Sieg mitfahren können, denn seine Zeiten hätten locker für eine Spitzenposition gereicht.
Bis zu Schlussphase hatte sich Schouten vor Ullrich ein wenig Luft verschafft. Doch ausruhen konnte sich der Teenager trotzdem nicht. Denn von hinten kam Kawasaki-Pilot Prokop angerauscht, der seine Chance auf den Podestplatz witterte. Auch Lauslehto blieb dran, ebenfalls an einem Podestplatz interessiert. Bei noch drei zu fahrenden Runden schob sich Prokop vor auf Platz 3, eine Runde später sogar auf Rang 2.
Im Ziel kam Wahr als Erster an, Schouten schob sich wieder auf Platz 2, Dritter wurde Prokop. Lauslehto hatte um 0,2 Sekunden das Nachsehen und wurde Vierter.