Fritz (Yamaha): Superstock-Pole und Sieg in Ungarn
Die Hitze mit Temperaturen über 35 Grad und 52 Grad Asphalttemperatur machte auch den Piloten der IDM, die sich am vergangenen Wochenende zum fünften Event am Hungaroring trafen, zu schaffen. Für Bayer-Bikerbox Pilot Marvin Fritz sollte es ein Wochenende mit Hürden werden.
In den zwei Qualifyings am Samstag schaffte der Schützling von Teamchef und Motorradhändler Jakob Bayer aus Niederrieden trotz eines gebrochener Auspuffs und nur drei gefahrenen Runden die drittschnellste Zeit in der Klasse Superstock. In der kombinierten Wertung von Superbike und Superstock gelang Fritz damit sogar der Sprung in die Superpole. Dort holte sich Marvin Fritz mit einer Bestzeit von 1.49.188 die Pole Position in der Superstock.
Nach dem Start zum ersten Lauf mischte Fritz gleich in der Spitzengruppe mit, hängte sogar kurzzeitig Superbike Pilot Bastien Mackels ab. Der Belgier gab in einem späteren Interview zu Protokoll, dass Marvin Fritz eine harte Nuss sei und er einige Runden benötigt habe, um an ihm vorbeizukommen. Doch das Glück war von kurzer Dauer und noch vor Rennmitte musste der bis dahin führende Marvin Fritz seine Bikerbox Yamaha mit einem technischen Defekt in der Box parken.
«Ich hatte gehofft», erklärt Fritz, «mit den Superbikern mithalten zu können, was mir meine Rundenzeiten im Training schon verraten hatten. Leider ist die Zündspule am vierten Zylinder kaputt gegangen, so etwas kommt selten vor, einfach Pech.»
Auch beim zweiten Lauf heizte Marvin Fritz mit seiner Superstock-Yamaha, die im Gegensatz zu den Superbike Motorrädern nicht getunt und fast serienmässig ist, ordentlich ein. Nach dem Start schnappte sich Fritz erneut Mackels und konnte sogar einige Runden mit der Ducati von Lorenzo Lanzi mithalten. In Runde 5 ging Mackels vorbei, während Fritz die Superstock-Klasse anführte, ohne aber die vor ihm fahrende Superbiker aus den Augen zu verlieren.
Konstant baute Fritz seine Führung und damit seinen Vorsprung zum Verfolgerfeld bis auf über neun Sekunden aus. In der letzten Runde lies es Fritz dann gemütlicher angehen und sicherte sich den zweiten Sieg in dieser Saison.
«Das war das härteste Rennen», meinte Fritz anschliessend. «In der Auslaufrunde habe ich beim Streckenposten angehalten, um einen Schluck Wasser zu trinken.»