Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Daniel Rauh sperrt IDM Superstock-Team mit Gines zu

Von Esther Babel
Nach vier erfolgreichen Jahren in der IDM hört das Team Langenscheidt Racing by Fast Bike Service auf. «Das bringt’s nicht», lautet die klare Ansage des Teamchefs vor dem Finale.

Das Team Langenscheidt Racing by Fast Bike Service steht vor dem Finale. Beim Saisonende in Hockenheim vom 25. bis 27. September gibt es den letzten Auftritt in der Superstock 1000-Klasse. Mathieu Gines wird dort als heißer Titelkandidat gehandelt. Der 26-jährige Yamaha-Pilot führt die Wertung mit 24 Punkten Vorsprung vor seinem Verfolger Roman Stamm (Kawasaki) an. Er gewann bisher sieben der vierzehn Rennen.

Nach dem Hockenheim-Finale beendet das Team sein Engagement. Teamchef Daniel Rauh erklärt: «Man kann im Moment nichts besser machen als wir es tun. Wir führen die Meisterschaft seit dem ersten Rennen in diesem Jahr ununterbrochen an, haben eine gute Öffentlichkeitsarbeit, haben ein sauberes Auftreten und sind eine tolle Truppe. Doch das alles wird nicht honoriert. Obwohl es ein ansehnliches Fahrerfeld gibt, führt die Superstock-Klasse ein Schattendasein. Das Ansehen ist der Klasse und der Meisterschaft nicht angemessen.» Ungeachtet dessen erreichte Rauh mit seinem Team, was er immer wollte. «Dass man auch mit einem kleinen Team auf hohem Niveau Rennen gewinnen kann.»

Rauh ist sich der Teamauflösung, sofern kein großzügiger Sponsor auftaucht, sicher. Einen Aufstieg in die Superbike-Klasse schließt er aus. «Diese Klasse ist uns zu teuer, wenn wir das Reglement ausschöpfen und den Sport wie gewohnt auf hohem Niveau betreiben möchten», stellt er klar. Schon mit der Verpflichtung von Gines, dem letztjährigen Langstrecken-Weltmeister, hatte sich Rauh in dieser Saison finanziell ordentlich aus dem Fenster gelehnt. Doch die Resonanz auf die prominente Verpflichtung hielt sich in Grenzen.

Zu wenig Unterstützung

«Von Seiten des IDM-Promoters wird die Klasse nicht gepusht», kritisiert Rauh. «Egal in welcher Klasse, da pusht überhaupt nichts. Das haben wir auch schon in letzten zwei Jahren in der Supersport-Klasse bemerkt. Die Verpflichtung eines Weltmeisters hat mir nicht eine Türe geöffnet.» Auch für den seit diesem Jahr angebotenen Live-Stream, durch den man die IDM-Rennen zumindest am Sonntag zu sehen bekommt, findet Rauh keine lobenden Worte. «Lachnummer», so seine Meinung. «Vor allem die Zusammenfassung hinterher. Und ausser bei dem Rennen, das im Rahmen der DTM stattfand, waren die gelieferten Bilder schrecklich. Und dafür soll man Geld ausgeben? Also ich kann so was meinen Sponsoren nicht zeigen.»

Neben dem mangelnden Interesse der Motorrad-Importeure kritisiert Rauh auch die Zuschauerfrequenz in der IDM. «Ich habe mit verschiedenen Herstellern gesprochen, aber keiner ist geneigt, sich stärker einzubinden. Die Superstock 1000-Klasse hat bis heute auch keinen eigenen Meisterschafts-Status. Und ich bin kein Klassenauffüller für die IDM Superbike. Aber bei einem Sieg in Hockenheim würden wir uns trotzdem wie ein Deutscher Meister fühlen.»

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