Hartes Assen-Wochenende für Marvin Fritz (Yamaha)
Das Rennwochenende begann mit einem schrecklichen Ereignis und endete mit einem Podestplatz. Wie jedes Rennwochenende erkundete Fritz zusammen mit
seinen Mechanikern Sepp Buchner und Julian Reimuth per Fahrrad die Rennstrecke. So auch in Assen. Die Streckenbegehung endete mit einem schweren Unfall von Freund und Mechaniker Julian Reinmuth.
Der 23-Jährige rutsche von der Pedale, überschlug sich mit dem Fahrrad und zog sich einen Schädelbasisbruch, sowie einen Bruch des Schlüsselbein und der Schulter zu. Die Ärzte des Klinikums in Groningen gaben aber am Samstag glücklicherweise Entwarnung. Der Patient sei bei Bewusstsein und wohl außer Lebensgefahr.
Auch nach dem erlösenden Statement der Ärzte war es für Marvin Fritz anfänglich schwierig, die Konzentration zu halten. «Am Freitag war ich nicht voll bei der Sache und bin daher wenig gefahren», berichtet er. «Am Samstag lief es dann besser, im zweiten Quali war ich richtig gut.» Mit einer viertschnellsten Trainingszeit war der Badener mehr als zufrieden.
Im ersten Rennen war Fritz zunächst Dritter, hinter Mathieu Gines und Danny de Boer. In der fünften Runde schob sich der Österreicher Lukas Trautmann an Marvin Fritz vorbei. Nach ein paar Runden hatte sich der Viererpack vom restlichen Feld abgesetzt und lieferte sich einen Schlagabtausch um die Podestplätze. Fritz blieb
in Lauerstellung und ging in der letzten Runde an de Boer vorbei auf den dritten Platz. Doch der Niederländer konterte, Marvin Fritz wurde Vierter.
Beim zweiten Rennen war Fritz nach der ersten Runde Fünfter, hinter Lukas Trautmann, Stefan Kerschbaumer, Gines und de Boer (alle Yamaha). Eifrig arbeitete sich Fritz nach vorne. Zuerst musste de Boer weichen, dann war Gines dran. In der sechsten Runde ging es an Kerschbaumer vorbei auf Platz 2.
In der letzten Runde wollte Fritz nach dem Sieg greifen. Bei Einfahrt in die letzte Schikane holte er sich planmäßig die Führung, musste dann aber kurz in die Wiese und damit Lukas Trautmann den Sieg überlassen. «Ich bin zufrieden mit mir und meinem Team», fasst Fritz zusammen. «Bis zum Finale in Hockenheim sind es noch rund sechs Wochen - Zeit genug um meine schmerzhafte Schulter behandeln zu lassen.»