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Penske mit Superstar-Aufgebot beim Petit Le Mans

Von Oliver Müller
Juan Pablo Montoya, Helio Castroneves und Simon Pagenaud bestreiten für das Team Penske das Petit Le Mans. Beim traditionsreichen Finale der amerikanischen IMSA teilt sich das Trio einen Oreca-LMP2 mit Gibson-Motor.

Es ist eine Wagenbesatzung wie sie der Motorsport in den letzten Jahren nur selten gesehen hat. Beim anstehenden 'Petit Le Mans' (04. bis 07. Oktober) fahren die Motorsport-Superstars Juan Pablo Montoya, Helio Castroneves und Simon Pagenaud gemeinsam in einem Oreca-LMP2. Das Trio vereint fünf Triumphe beim 'Indianapolis 500' und zwei IndyCar-Meistertitel. Außerdem gehören sie zu den Publikumslieblingen im nordamerikanischen Motorsport. In der IndyCar fuhren alle Drei zuletzt (Montoya 2017 zumindest noch temporär) für das große Team Penske. Für die Mannschaft um 'The Captain' Roger Penske werden sie auch beim Petit Le Mans Gas geben.

Schon seit einigen Wochen spekuliert die Fachwelt über den Penske-Einsatz beim IMSA-Finale. Obwohl der Oreca-LMP2 der Meistermannschaft in der ersten Entrylist noch nicht auftauchte, folgte nun die Bestätigung. «Wir haben das Rennen schon einige Zeit auf unserem Radar. Doch wollten wir unseren Piloten zunächst etwas Testzeit geben, bevor wir für den Renneinsatz zusagen. Road Atlanta ist eine sehr schnelle Strecke und diese Autos erfordern eine ganz andere Fahrweise als ein IndyCar», erklärt Team Präsident Tim Cindric.

Der Grund für die verspätete Zusage ist ebenfalls schnell gefunden. «Unglücklicherweise bestätige sich uns die Streckencharakteristik auf die harte Weise. Wir mussten das Auto komplett neu aufbauen, nachdem wir in der letzten Woche bei Testfahrten einen Zwischenfall hatten», so Cindric weiter. Gerüchten zufolge soll Castroneves den Oreca im schnellen Turn 1 unsaft in die Reifenstapel befördert haben.

Dabei hat der Brasilianer sogar einiges an Streckenkenntnis auf dem 4,088 Kilometer langen Kurs im Bundesstaat Georgia. Bei der 2008er Ausgabe des Petit Le Mans gewann er zusammen mit dem heutigen Ford-GT-Piloten Ryan Briscoe im Porsche RS Spyder die LMP2-Klasse. «Das war eines der Highlights meiner Karriere. Ich freue mich, die Herausforderung erneut erleben zu dürfen und bin mir sicher, dass wir eine Menge Spaß haben werden», schaut Castroneves voraus.

Auch Simon Pagenaud kennt Road Atlanta aus dem Effeff. Im Acura (LMP1 und LMP2) und vor allem im Peugeot 908 (2011) hat der Franzose schon sehr viele Runden auf der Naturstrecke gedreht. «Der Einsatz ist ein bisschen ein Heimkommen in den Prototypen-Sport», freute sich der 2016er IndyCar-Champion.

Ex-Formel-1-Pilot Juan Pablo Montoya, der auch schon dreimal die 24 Stunden von Daytona gewann, komplettiert das Trio. Montoya hat bereits sein nächstjähriges Stammcockpit sicher. An der Seite von Dane Cameron bestreitet der Kolumbianer 2018 die gesamte IMSA-Serie. Dann wird das Team Penske zwei Acura DPi in der amerikanischen Sportwagen-Serie aufbieten.

Genau für dieses anstehende Programm stellt der Einsatz beim diesjährigen Petit Le Mans die Vorbereitung dar. Denn der Acura DPi basiert auf dem nächste Woche Verwendungen findenden Oreca-LMP2. Somit haben die Ingenieure und Mechaniker des Teams Penske die Möglichkeit, sich mit dem Prototypen im Rennbetrieb vertraut zu machen. Dabei möchte die Spezialisten-Truppe aber nicht nur um den Kurs rollen. Das ausgegebene Ziel steht bereist fest: Nichts Geringeres als der Gesamtsieg bei der 20. Ausgabe des Petit Le Mans.


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