MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Doppelsieg für den Ligier JS P2 beim Petit Le Mans

Von Oliver Müller
Der Ligier JS P2 von Michael Shank Racing

Der Ligier JS P2 von Michael Shank Racing

Beim grossen Finale der amerikanischen IMSA-Serie dominierten Olivier Pla, Ozz Negri und John Pew das Rennen. Sie triumphierten vor den Markenkollegen vom Team ESM, die einen erneuten Gaststart absolvierten.

In der Nacht zum Sonntag stand für Freunde des Sportwagen-Sports ein ganz besonderes Ereignis an. Mit dem sogenannten ‚Petit Le Mans‘ endete die Saison der amerikanischen IMSA-Serie. Es war bereits die 19. Auflage des Rennen auf der Naturstrecke von Road Atlanta. Und im Fight der Konzepte zwischen den europäischen LMP2 mit den amerikanischen Daytona Prototypen setzten sich dieses Mal die grazilen Le-Mans-Prototypen durch. Olivier Pla, Ozz Negri und John Pew drücken im Wagen von Michael Shank Racing dem ganzen Rennen ihren Stempel auf – und siegten letztendlich absolut verdient. «Ein besseres Wochenende hätte es nicht geben können. Pole, schnellste Runde und auch noch die meisten Führungsrunden – einfach phantastisch», jubelte der Brasilianer Negri am Ende.

Dabei sah es zwischenzeitig auch mal nicht ganz so gut für das MSR-Team aus. Direkt nach Rennstart hatte sich der Ligier JS P2 locker an der Spitze des Feldes abgesetzt. Doch schon beim ersten Boxenstopp ging mächtig Zeit verloren. Grund war ein Problem mit einer Radmutter, das die Mannschaft auch während des gesamten 10-Stunden-Rennens plagen sollte. Doch der Rundenrückstand wurde durch die souveräne Pace schnell wieder heraus gefahren. Später im Rennen sorgte eine Kollision mit einem langsameren GT-Fahrzeug nochmals kurz für Schockzustände in der Box. «Ein Porsche drehte sich in mich rein. Da konnte ich nichts machen. Danach hatten wird auch noch Fehlzündungen im Auto», beschrieb Pla die Situation.

Rang zwei ging an den zweiten Ligier im Feld, der vom Team ESM aus der FIA WEC eingesetzt wurde und erneut einen Gastauftritt in der IMSA absolvierte. Hier sassen dieses Mal Pipo Derani, Scott Sharp und Johannes van Overbeek am Steuer. Mit dem Resultat verpasste das Team in diesem Jahr den grossen amerikanischen Langstrecken-Dreifachtriumph, nachdem man bereits bei den 24 Stunden von Daytona und den 12 von Sebring siegreich war.

Beinahe hätte das Podium beim Petit Le Mans komplett aus LMP2-Vertretern bestanden, doch ca. zehn Minuten vor Rennende ging der bis dahin auf Platz drei liegende Lola-Mazda von Joel Miller, Spencer Pigot und Tom Long im Flammen auf. Der Grund für das spektakuläre Feuer lag bei einer defekten Einspritzdüse. So erbten Ricky Taylor, Jordan Taylor und Max Angelelli im DP vom Wayne Taylor Racing die letzte Podiumsposition.

In der IMSA-Serie geht nun eine Ära zu Ende. Für der kommende Saison werden die 2003 eingeführten Daytona Prototypen eingemottet. Die neue Generation der LMP2-Wagen übernimmt das Ruder an der Spitze des Feldes. (Auch die dann antretenden DPi sind nichts anderes als LMP2 mit anderen Motoreneinheiten und angepasster Optik).

In der GTLM-Klasse setzte sich der Ferrari 488 GTE von Giancarlo Fisichella, Toni Vilander und James Calado gegen die Le-Mans-Klassensieger Sébastien Bourdais, Dirk Müller und Joey Hand im Ford GT durch. Rang drei holten sich Oliver Gavin und Tommy Milner und Marcel Fässler in der Corvette C7.R.

Hier das Ergebnis aus Road Atlanta

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