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Tom Eder nach Sturz: «Keine Operation erforderlich»

Von Helmut Ohner
Thomas Eder knapp vor seinem verhängnisvollen Sturz

Thomas Eder knapp vor seinem verhängnisvollen Sturz

Beim Auftakt der IOEM Superstock 600 brach sich Thomas Eder (Yamaha) bei einem Sturz sein rechtes Schlüsselbein. Anfang September will der Titelverteidiger aus Bayern wieder an der Starlinie stehen.

Nach dem Verzicht vom letztjährigen Vize-Meister Kevin Ranner, der nur Tage vor den Rennen auf dem Pannonia Ring zum zweiten Mal Vater wurde, und Raimund Söllinger – auch er blieb daheim, weil eine Geburt unmittelbar bevorstand – fehlten zwei Titelanwärter in der IOEM Superstock 600. Auch Lukas Walchhütter, im Vorjahr Vierter der Meisterschaft, ersparte sich den Weg nach Ungarn. Er hat mittlerweile seinen Focus auf die Langstrecken-WM gelegt.

Der Papierform nach blieb für Titelverteidiger Thomas Eder noch Silvio Fiore, der in der abgelaufenen Saison für viele überraschend nur von Eder und Ranner geschlagen wurde, allerdings nach zwölf Rennen in der Endabrechnung über hundert Punkte auf den Meister einbüßte, als ernstzunehmender Gegner erhalten.

Aber die Papierform kann trügerisch sein. Im Qualifikationstraining lag Fiore, der sich auf der nassen Strecke prächtig zurechtfand, fast drei Sekunden vor dem Titelverteidiger. Trotzdem ließ sich Eder nicht aus der Ruhe bringen. Der 35-jährige Bayer, der seit dieser Saison seine eigene, gut gebuchte Rennserie veranstaltet, strotze vor Selbstvertrauen.

Doch Eder sollte es nicht einmal in die Startaufstellung schaffen. Bereits in der Einführungsrunde stürzte er heftig. «Mir ist ohne Vorwarnung das Hinterrad weggerutscht, keine Ahnung warum», tappte der Yamaha-Fahrer im Dunkeln. «Für mich ist das Wochenende gelaufen, ich habe mir mein rechtes Schlüsselbein gebrochen.»

Zuhause suchte Eder den Arzt seines Vertrauens auf, um sich nochmals eingehend untersuchen zu lassen. «Das Schlüsselbein ist glatt gebrochen. Ich habe es mir schon in Ungarn zurückgedrückt. Die Bruchstücke stehen gut, ich muss also nicht operiert werden. Zwei Wochen muss ich jetzt Ruhe geben, dann beginne ich mit der Physiotherapie. Mit etwas Glück stehe ich Anfang September in Rijeka wieder am Start.»

Ergebnis Rennen 1
1. Silvio Fiore (CH), 12 Runden in 26:51,961 min. 2. Gerald Gruber, 24,966 sec. zur. 3. Baris Sahin (CH), +48,558 sec. 4. Amir Osmanovic. 5. Carlo Fiore (CH), alle Yamaha.

Ergebnis Rennen 2
1. Sahin, 6 Runden in 12:22,090 min. 2. Gruber, 0,783 sec. zur. 3. S. Fiore, +3,904 sec. 4. Turgut Durukan (TR). 5. Osmanovic (alle Yamaha).

Stand IOEM Superstock 600 (nach 2 von 6 Rennen)
1. Ex aequo Silvio Fiore und Sahin, je 45 Punkte. 3. Gruber, 40. 4. Osmanovic, 24. 5. Durukan, 13. 6. C. Fiore, 11.

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