IOEM: Marco Nekvasil kam, sah und siegte
Der Sieg von Marco Nekvasil beim Saisonfinale der IOEM Supersport auf dem Slovakia Ring war keine echte Überraschung. Der 16-jährige Niederösterreicher, der in der Superstock-600-Europameisterschaft für das Team «LEXWARE-SKM by Knobi.at» mit starken Auftritten auf sich aufmerksam macht, nützte das Wochenende, um eifrig Rennkilometer zu sammeln. «Das Ganze hat sich kurzfristig ergeben. Martin Hejduk hat mich vor einigen Tagen gefragt, ob ich seine Honda beim Finale fahren möchte. So ein Angebot kann man nicht ablehnen. Das Motorrad ist leistungsmäßig unterlegen, aber ich konnte fahrerisch einiges ausgleichen. Jetzt freue ich mich schon auf den nächsten EM-Lauf in Magny Cours», erklärte Nekvasil.
Stark gehandicapt ging Jochen Rotter, der bereits in Rijeka die Titeljagd für sich entscheiden konnte, ins Rennen. «Seit einigen Tagen bin ich stark verkühlt. Nach wenigen Runden war ich körperlich schon dermaßen angeschlagen, dass ich Tempo rausnehmen musste. So gesehen bin ich mit dem zweiten Rang einverstanden», so der sichtlich gezeichnete Suzuki-Pilot. Ob sich der Niederösterreicher auch über den Titel in der Alpe Adria Meisterschaft freuen darf, entscheidet sich in den nächsten Wochen. «David Latr wurde im ersten Rennen aus der Wertung genommen, weil sein Motorrad nicht dem Reglement entsprochen hat. Weil er dagegen Protest eingelegt hat, ist die Entscheidung vorerst aufgeschoben.»
Egal, ob Erster oder Zweiter in der Alpe Adria Meisterschaft, Rotter hat sich auf alle Fälle für die Europameisterschaft Anfang Oktober in Albacete qualifiziert. Ob sich der ARBÖ-Techniker allerdings auf die weite Reise in den Süden Spaniens begeben kann, ist derzeit äußerst fraglich. «Leider konnte ein Sponsor seine Zusage nicht einhalten. Es klafft damit eine gewaltige Lücke in meinem Budget. Ich muss in den nächsten Tagen versuchen, die finanzielle Situation zu klären. Wenn sich aber nicht doch noch Geld auftreiben lässt, muss ich wohl oder übel auf einen Start verzichten.»
Ergebnis
1. Marco Nekvasil, Honda, 11 Runden in 24.02,298. 2. Jochen Rotter, +9,142 sec. zur. 3. Kevin Kreutzer +14,911, beide Suzuki.
IOEM-Endstand (nach sechs Rennen)
1. Rotter, 92 Punkte. 2. Kreutzer, 11. 3. Nekvasil, 22. 4. Christof Watschonig, 18. 5. Daniel Philipp, 3.