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IOEM: Erster Titel für Kevin Koller

Von Helmut Ohner
Mit einem vierten Platz beim Saisonfinale auf dem Slovakia Ring sicherte sich Kevin Koller den Titel in der IOEM Superstock 600.

Die Rückkehr nach seinem Arbeitsunfall, bei dem er sich zwei Brustwirbel gebrochen hatte, gestaltete sich für Kevin Koller keineswegs so problemlos wie erhofft. Vor allem die ebenfalls beim Sturz aus fast 25 Metern erlittene Bänderverletzung behinderte den Steirer bei seinem Comeback. Dazu kamen noch technische Probleme, die erst knapp vor dem Rennen aussortiert werden konnten. «Im ersten Zeittraining hatte ich bereits in der zweiten Runde Motorschaden und im zweiten Quali quälten mich Elektronikprobleme. Wir konnten den defekten Schaltautomaten im letzten Moment wechseln», erzählte sich der 18-jährige Grazer.

Dem Yamaha-Fahrer gelang ein perfekter Start und er  konnte gleich einige Plätze gutmachen. «Als mich Rene Sporer überholt hat, musste ich mich zwingen, nicht dagegen zu halten. Dann ist auch noch Josef Stehrer vor mir gestürzt und damit war ich bereits Vierter. Schon vor dem Rennen war klar, dass mir bereits ein sechster Rang zum Titelgewinn reichen würde, deshalb bin ich ein taktisches Rennen gefahren. Die letzten Runden habe ich nur noch gehofft, dass mein Motorrad bis zur Zielflagge durchhält. Jetzt wird ausgiebig gefeiert», freute sich der Installateur-Lehrling nach der verdienten Sektdusche.

Trotz seines überlegenen Sieges musste sich Josef Engerisser wie schon im Vorjahr mit dem zweiten Platz in der Meisterschaft zufrieden geben. Waren es letztes Jahr zwei Punkte, die Tiroler zu wenig auf seinem Punktekonto hatte, fehlten heuer drei Punkte zum erhofften Titel. «Die Saison ist nicht schlecht verlaufen, da darf man schon zufrieden sein. Leider hatte ich bei der ersten Veranstaltung auf dem Pannoniaring massive Fahrwerksprobleme, die ein besseres Ergebnis verhindert und aus heutiger Sicht das den Meistertitel gekostet haben», bilanzierte der 33-jährige Mechaniker.

Knapp war die Entscheidung auch im Kampf um Platz 3 in der Meisterschaft. Mit dem Zusatzpunkt für die schnellste Trainingszeit brachte sich Rene Sporer zwar in eine gute Ausgangsposition, doch am Ende behielt der Oberösterreicher Raimund Söllinger mit dem zweiten Platz im Rennen die Oberhand über seinen Tiroler Konkurrenten und durfte sich in seinem ersten Jahr in der österreichischen Meisterschaft über den dritten Endrang freuen.

Ergebnis
1. Josef Engerisser, 11 Runden in 24.25,058. 2. Raimund Söllinger, +3,818 sec. zur. 3. Rene Sporer, +4,091. 4. Kevin Koller. 5. Harald Voit. 6. Gerald Sillipp. 7. Franz Fischlhammer, alle Yamaha.

IOEM-Endstand (nach sechs Rennen)
1. Kevin Koller, 119 Punkte. 2. Engerisser, 116. 3. Söllinger, 84. 4. Sporer, 83. 5. Voit, 62. 6. Josef Stehrer, 52. 7. Sillipp, 51. 8. Bernhard Leitner, 43. 9. Stefan Kerschbaumer, 27. 10. Fischlhammer, 15. 11. Peter Bizjak, 13. 12. Josef Seiwald, 7. 13. Heinz Girardelli, 5.

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