IOEM: Pflichtsieg von Stefan Kerschbaumer
Der nach vier Rennen zur österreichischen Meisterschaft der Klasse Superstock 600 führende Kevin Koller musste verletzungsbedingt auf den Lauf in Rijeka verzichten. Damit sein Konkurrent um die Meisterkrone kein leichtes Spiel hat, wurde von ihm kurzerhand der in der IDM Supersport tätige Landsmann Stefan Kerschbaumer rekrutiert. Tatsächlich schaffte Kerschbaumer auf Kollers Motorrad den angepeilten Pflichtsieg. «Mein Plansoll habe ich erfüllt», freute sich Kerschbaumer. «Es ist nie einfach, mit einem fremden Motorrad auf Anhieb schnell zu sein, deshalb haben wir den Lenker, die Gabel und das Federbein umgebaut. Im Rennen habe ich dann nicht alles riskiert, um keinen Sturz zu provozieren.»
Mit dem überraschenden zweiten Platz hinter Kerschbaumer ließ Josef Stehrer aufhorchen. Der 19-jährige Salzburger Suzuki-Pilot, der am Beginn der Saison seine ungestüme Angriffslust mit einigen Stürzen bezahlen musste, durfte im Rahmen der österreichischen Meisterschaft in seinem Premierenjahr seinen ersten Pokal in Empfang nehmen. «Wir waren selbst vom Resultat überrascht», berichtet Vater Franz Forsthuber. «Josef war erst einmal in Rijeka und ist mit der Strecke nicht sonderlich zu recht gekommen. Aber hat danach viel analysiert. Dieses Mal konnte er sich von Runde zu Runde steigern. Und am Ende auch die Nerven bewiesen.»
Für Josef Engerisser, dem Zweitplatzierten in der Zwischenwertung der Meisterschaft, wäre das Rennen beinahe in der ersten Kurve zu Ende gewesen. Der Tiroler kollidierte mit einem Konkurrenten und hatte Mühe, einen Sturz zu verhindern. Die Aufholjagd brachte den Vize-Meister des Vorjahres noch an die dritte Stelle. «Nach dem Zwischenfall habe ich zwei Runden gebraucht, um wieder in meinen Rhythmus zu kommen. Der dritte Platz geht angesichts des Rennverlaufs in Ordnung. Wichtig ist, dass meine Chancen auf den Titel noch intakt. Auch im letzten Jahr fiel die Entscheidung erst beim Finale. Ich habe ein gutes Gefühl», zeigt sich der Yamaha-Fahrer angriffslustig.
Ergebnis
1. Stefan Kerschbaumer, Yamaha, 11 Runden in 17.03,581. 2. Josef Stehrer, Suzuki, +19,677 sec. zur. 3. Josef Engerisser, +31,669. 4. Rene Sporer. 5. Raimund Söllinger. 6. Harald Voit. 7. Bernhard Leitner, alle Yamaha.
IOEM-Stand (nach fünf von sechs Rennen)
1. Kevin Koller, 106 Punkte. 2. Engerisser, 90. 3. Sporer, 66. 4. Söllinger, 64. 5. Stehrer, 52. 6. Voit, 51. 7. Leitner, 43. 8. Gerald Sillipp, 41. 9. Kerschbaumer, 27. 10. Peter Bizjak, 13. 11. Josef Seiwald, 7. 12. Franz Fischlhammer, 6. 13. Heinz Girardelli, 5.