Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Christian Fritz erwartet sich regelmäßig Top-5-Plätze

Von Helmut Ohner
Christian Fritz auf seiner Yamaha R1

Christian Fritz auf seiner Yamaha R1

Mit dem neunten Endrang in der IOEM Superbike wurde Christian Fritz im Vorjahr unter Wert geschlagen. Für diese Saison erwartet sich der 39-jährige Yamaha-Fahrer einen Top-5-Platz.

Bereits bei der ersten Veranstaltung der IOEM Superbike brachte sich Christian Fritz mit einem Sturz im Training um die Chance einer guten Platzierung in der Meisterschaft. Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass er beim Finallauf auf dem Slovakiaring mit einem Kupplungsdefekt aufgeben musste. «Der neunte Platz in der Endabrechnung ist nicht das, was ich mir erhofft habe. Einen vierten oder fünften Rang hätte ich mir schon zugetraut», blickt der Tiroler auf das Jahr 2015 zurück.

«Mit meiner Leistung im Training bin ich zufrieden. Wenn ich allerdings meine Performance im Rennen analysiere, dann muss ich erkennen, dass ich vor allem in den ersten Runden zu viel Zeit auf meine Gegner verliere. In der Startphase fehlt es mir scheinbar etwas an Kaltblütigkeit. Wenn ich mich in diesem Punkt verbessern kann, dann müssten regelmäßig Top-5-Plätze möglich sein und um ehrlich zu sein, ich erhoffe mir heuer auch meine erste Podiumsplatzierung.»

In dieser Saison unternimmt der Leiter einer Schischule in Kössen einen neuen Anlauf auf eine Spitzenplatzierung. «Roland Resch wird heuer zwar nicht mehr dabei sein, trotzdem wird es heuer noch schwieriger werden, Spitzenplätze zu erreichen. Mit Andreas Gangl, Thomas Berghammer, Wolfgang Gammer und Hannes Schafzahl gibt es vier Favoriten auf den Titel und mit Andreas Fichtenbauer, Hannes Zemsauer und Kevin Sieder haben drei talentierte Fahrer in die IOEM Superbike gewechselt.»

Fritz, der sich zwölf Saisonen in Australien als Schilehrer verdingte und dabei seine Ehefrau Sam kennengelernt hatte, begnügt sich wegen mangelnder Finanzen mit Standard-Motoren an seinen beiden Yamaha R1. «Den überwiegenden Teil des Budgets bestreite ich aus meinen Ersparnissen. Deshalb bin ich auch Mandy Kainz vom Yamaha Austria Racing Team, der Skischule Kössen, der Dachdeckerei Dagn, dem MSC Kaiserwinkl und HJC Helme für ihre Unterstützung dankbar.»

«Auch wenn ich mir natürlich sportliche Ziele setze und diese auch konsequent verfolge, steht für mich vor allem der Spaß im Vordergrund. Für mich ist ein Rennwochenende in erster Linie ein Familienausflug mit meiner Frau und meinen Söhnen Lucas und Casey.»

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