Starkes IRC-Debüt von Sepp Wiegand
Sepp Wiegand
Strahlende Sonne und strahlende Gesichter beim Team Skoda Auto Deutschland: Der erst 21jährige Sepp Wiegand legt mit Copilot Timo Gottschalk ein glänzendes Debüt in der IRC hin. «Der vierte Platz ist wie ein Sieg für uns», platzt es aus Sepp heraus. Wie stark das Skoda Aufgebot insgesamt ist, beweist der nie in Frage stehende Doppelsieg von Andreas Mikkelsen / Ola Floene (Team Skoda UK) vor den Werkspiloten Juho Hänninen / Mikko Markkula.
Sonne satt am letzten Tag der Azoren Rallye – der Wettergott hatte wohl ein Einsehen mit den tausenden Fans an den Wertungsprüfungen. Und die bekamen auch ordentlich was geboten: Entsprechend Reglement starteten die fünf Besten wieder in umgekehrter Reihenfolge, damit mussten Sepp Wiegand / Timo Gottschalk erneut als Pistenputzer ran.
«Stellenweise rutschte das Auto auf der Hinterachse weg wie auf Eis», beschreibt Wiegand den rolligen Schotter. Das konnte ihn aber nicht daran hindern, von der ersten Prüfung an Topzeiten in die abtrocknenden Pisten zu fräsen - sofort war der gestern Abend verlorene vierte Platz wieder in Sicht! Ohne Kenntnis der Zeiten der Konkurrenz und damit nur auf sich gestellt, spulten die IRC-Debütanten mit bemerkenswerter Nervenstärke fehlerfrei die fünf Prüfungen des letzten Tages ab. Das innerdeutsche Duell gegen Herrmann Gassner Junior ging 5:0 für Wiegand aus – inklusive hauchdünn gewonnenem Mann-gegen-Mann-Duell bei der Super Stage im Steinbruch von Ponta Delgada. Ein letztlich klar heraus gefahrener vierter Gesamtrang für Wiegand / Gottschalk beim IRC Debüt – das hatten vor der Rallye wohl nur kühne Optimisten zu hoffen gewagt.
An der Spitze ein unverändertes Bild: Die Sieger Andreas Mikkelsen / Ola Floene konnten ihren Abstand auf die zweitplatzierten Markenkollegen Juho Hänninen / Mikko Markkula auf insgesamt 25,1 Sekunden ausbauen. Damit machen die IRC Champions von 2011 sofort klar, dass sie ihren Titel in diesem Jahr verteidigen wollen. Hinter den beiden Skoda Piloten sicherten sich Bryan Bouffier / Xavier Panseri auf ihrem Peugeot 207 S2000 den dritten Gesamtrang.