Zweiter Saisonsieg für Will Power
Will Power ist auf Stadtkursen eine Klasse für sich
Will Power dominiert derzeit das Geschehen bei den Indy Cars beinahe nach Belieben. Der Penske-Pilot siegte auch beim zweiten Lauf in St. Petersburg, der heute nach der gestern wetterbedingten Absage nachgeholt wurde.
Dabei bewies Power enorme Rennintelligenz, in den ersten Runden, als die Reifen nur schwer auf Temperatur kamen und neben der Ideallinie noch viele feuchte Stellen waren, hielt er sich bewusst zurück und liess die Konkurrenz passieren. Doch nach rund 15 Runden fand Power die Power wieder und kam in Riesenschritten in Richtung Spitze zurück. Über die Leichtigkeit seines Erfolges war er beinahe sprachlos «Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll, es war einfach ein perfektes Wochenende. Viso machte mir keine Sorgen, ich wusste, dass er Sprit sparen muss, aber das hatte sich ja dann erledigt.» Zweiter im Rennen wurde Justin Wilson vor Powers Teamkollegen Ryan Briscoe und Helio Castroneves.
Erstes Opfer der teilweise feuchten Piste wurde Dario Franchitti, der sich in der ersten Runde beim Beschleunigen drehte und für die erste «Caution» sorgte. Beim Re-Start kam die grosse Runde des Marco Andretti, der sich von Rang drei mit zwei sehenswerten Manövern an die Spitze setzte, die jedoch bereits eine Runde später an Scott Dixon abgeben musste. Power war zu diesem Zeitpunkt bis auf die vierte Position zurückgefallen.
Nach 25 Runden die zweite Gelbphase, Takuma Sato setzte wie bereits in Sao Paulo seinen Indy Car in die Reifenstapel. In den ersten Runden nach dem Re-Start zerstörten sich Dixon und Kanaan den Frontflügel und fielen zurück. Dixon musste später das Rennen aufgeben. Die Führung ging über an Ryan Briscoe, der aber aufgrund eines frühen Stopps in einem anderen Boxenstopp-Fenster unterwegs war.
Das nächste Gelb gab es, als Dan Wheldon vor Turn 1 wegen eines Aufhängungsschaden hinten rechts kaum verzögerte und in den Dallara von Mario Moraes knallte: «Ich habe erst beim Anbremsen gemerkt, dass etwas nicht stimmt» so ein etwas blasser Wheldon nach dem Unfall. Will Power setzte bei dieser Runde der Tankstopps aus und übernahm erstmals seit dem Start wieder die Führung.
Nach einer weiteren Gelbphase (Conway flog nach einer Kollision ab) endeten auch die Chancen von Simona de Silvestro, die in Turn 1 von Graham Rahal umgedreht wurde.
Danach waren die Spitzenpiloten wieder im gleichen Rhythmus. Zunächst war noch Ernesto Viso an der Spitze, dem brach aber dann das Getriebe. Anschliessend kontrollierte Power den Abstand zu Justin Wilson und fuhr einem sicheren Sieg entgegen. Star der letzten Runden aber war Dario Franchitti, der sich innerhalb von zwölf Runden von Position elf auf fünf vorfuhr.