IndyCar: Castroneves pokert hoch und siegt
Zur Abwechslung in Blau: Dario Franchitti macht weiter Boden gut
«Es reicht, in der letzten Runde zu führen», so ungefähr hatte sich Helio Castroneves das wohl in Kentucky gedacht. Während des gesamten Rennens tauchte er im Mittelfeld unter und sparte Sprit, während vorne ein D-Zug aus fünf Fahrzeugen mit den Piloten Dan Wheldon, Ed Carpenter, Dario Franchitti, Marco Andretti und Tony Kanaan das Tempo bestimmte. Doch alle mussten fünf Runden vor dem Ende noch zu einem kurzen Tankstopp, während «Spiderman» draussen bleiben konnte. Das war der Schlüssel zum Sieg: «Wir waren gut unterwegs, aber nicht wirklich schnell. Dann haben wir gedacht, lasst es uns riskieren, wir haben nichts zu verlieren. Und im Gegensatz zu 2008 hat es heute geklappt» jubelte Castroneves, der traditionell wieder die Zäune erkletterte und dabei den Zeitplan des Fernsehens beinahe zum Kippen brachte. Vor zwei Jahren hatte er eine ähnliche Strategie, blieb dann aber in der letzten Runde liegen.
Das Rennen von Simona de Silvestro endete in der 79. Runde ebenfalls in der Mauer. Sie zog in Richtung der weissen Linie, wo Vitor Meira versuchte, sie zu überrunden. Beide schlugen hart in die Begrenzung ein, wobei die Schweizerin noch Ryan Briscoe mit ins Verderben riss. Alle drei blieben unverletzt. Simona: «Ich weiss nicht, ob es mein Fehler war, ich glaube aber nicht.» Meira: «Ich möchte niemand beschuldigen, aber man sieht an meinem Auto deutlich, wo sie mich getroffen hat, ich war schon da!»