Franchitti gewinnt Chicago-Thriller
Enger Zieleinlauf in Chicago - Franchitti setzt sich durch
Die richtige Strategie verhalf Dario Franchitti auf dem Chicagoland Speedway zum Sieg. Beim letzten Boxenstopp in Runde 173 lag er sieben Positionen hinter Will Power. Das Team entschied sich, lediglich aufzutanken und keine Reifen zu wechseln. Franchitti übernahm somit die Führung, musste sich in der Folge allerdings noch der Angriffe von Dan Wheldon und Marco Andretti erwehren. Die Top-10-Fahrzeuge lagen auf dem 1,5-Meilen-Oval teilweise innerhalb einer Sekunde. Am Ende reichte es für Franchitti ganz knapp. Mit 0,0423 Sekunden Vorsprung überquerte er die Ziellinie.
Grosses Pech hatte Will Power. Er kämpfe ebenfalls um den Rennsieg und war gut aufgestellt. Beim letzten Stopp gab es jedoch Probleme bei der Betankung, sodass der Penske-Pilot kurz vor dem Rennende unter Grün noch einmal in die Box kommen musste, um nachzutanken. Platz 16 hiess es am Ende. Franchitti konnte durch dieses Ergebnis bis auf 23 Punkte an Power heranziehen. Scott Dixon, der Achter wurde, liegt noch 85 Zähler zurück.
«Wir hatten so unsere Probleme mit dem Auto im Verkehr», gab Franchitti nach dem Rennen zu. «Der letzte Boxenstopp war wirklich der Schlüssel zum Sieg. Chris Simmons (Renningenieur) war wohl derjenige, der das entschieden hat. Wir hatten viel Vertrauen in die Firestone-Reifen. Er sagte wir sollen die Reifen drauf behalten und hat uns so nach vorne gebracht.»
Über ein gutes Resultat konnte sich auch die Crew von Andretti Autosport freuen. Neben Marco Andretti auf Rang drei, schafften es auch Ryan Hunter-Reay und Tony Kanaan in die Top 5. Lediglich Danica Patrick wird mit Platz 14 nicht ganz zufrieden gewesen sein.
Gleiches gilt für Simona des Silvestro. Nach einem schwierigen Wochenende fuhr sie nur 150 Runden, bevor sie durch einen mechanischen Defekt ausfiel. Platz 23 die Schweizerin.
Polesitter Ryan Briscoe war nach dem Rennen ebenfalls enttäuscht. Der Penske-Fahrer führte mit 113 Runden mehr Umläufe als jeder andere Fahrer an, wurde aber am Ende nicht belohnt und nur Elfter, hinter Graham Rahal und Vitor Meira. Teamkollege Helio Castroneves belegte Position sechs vor Justin Wilson.