Dominante Vorstellung Will Powers
Zweiter Sieg in Serie für Will Power
10,2 Sekunden Vorsprung im Ziel sprechen eine deutliche Sprache. Beim Grand Prix von Baltimore konnte am Sonntagnachmittag niemand Will Power das Wasser reichen. Nach der Pole Position am Vortag sicherte sich der Penske-Fahrer auch die Bonuspunkte für die meisten Führungsrunden und gewann das Rennen. Der Punktevorsprung Dario Franchittis schrumpfte auf 5 Punkte. Der amtierende Meister wurde nur Vierter im Rennen.
Powers Worte nach dem Rennen glichen denen nach der Qualifikation am Samstag: «Das war das schwierigste Rennen des Jahres, ich habe alles gegeben, was ich hatte. Ich bin völlig fertig. Die Strecke erinnert mich an Surfers Paradise, einfach eine unglaubliche Strecke.»
Platz zwei ging an Oriol Servia. Tony Kanaan belegte im Ersatzauto Rang 3. Der Brasilianer überstand am Morgen im Warm-up einen furchterregenden Unfall. Auf der Start-/Zielgeraden versagten ihm die Bremsen. Kanaan kollidierte dabei mit Landsmann Helio Castroneves, was dafür sorgte, dass sein Auto zumindest noch etwas abgebremst wurde. Die Ursache für das Versagen der Bremsen konnte noch nicht ausfindig gemacht werden.
Die Top 5 wurden komplettiert durch Scott Dixon. Pech hatten die KV-Racing-Teamkollegen Takuma Sato und Ernesto Viso. Beide Fahrer leisteten sich kurz vor dem Rennende Fahrfehler und verloren viele Positionen. Viso wurde nur 15., Sato blieb auf Platz 18 stehen.
Beste Dame im Feld war Danica Patrick. Hinter Alex Tagliani belegte sie die siebte Position. In der vorletzten Runde ging sie an Teamkollege Ryan Hunter-Reay vorbei. Hunter-Reay wurde nach einem Neustart in den Top 5 liegend von Ryan Briscoe umgedreht und startete danach eine Aufholjagd von Platz 21.
Enttäuscht zeigte sich nach dem Rennen Graham Rahal. Kurz nach dem Start übernahm er für eine Kurve die Führung von Will Power, danach lag der Ganassi-Pilot lange Zeit in den Top 3. Letztendlich sorgte eine lange Gelbphase gegen Rennmitte und die falsche Strategie jedoch dafür, dass er nur Zehnter wurde.
Simona de Silvestro wurde 12. Die Schweizerin lag im letzten Renndrittel auf Rang 4, stand bei ihrem letzten Boxenstopp aber extrem lange an der Box und verlor einige unnötige Positionen. Gar nicht erst ins Ziel schaffte es Sébastien Bourdais. Am Samstag schaffte er erstmals den Sprung unter die letzten 6 im Qualifying, am Sonntag fiel er nach Elektrik-Problemen als erster Fahrer aus.
In 2 Wochen findet das nächste Rennen der IndyCar Series im japanischen Motegi statt. Dort wird man allerdings nicht wie in den letzten Jahren im Oval, sondern auf dem Rundkurs fahren.